So flitzte der Puck in den Playoffs 2005/06
Zu den Spielen des 4. Quali-Viertels

Lugano - Ambri
5:1 (2:0, 2:0, 1:1)
Playoff-Viertelfinal Spiel 7 - Endstand 4:3.

Resega Lugano -- 7334 Zuschauer -- SR Reiber, Mauron/Rebillard.

Tore: 12. Nummelin (Metropolit, Peltonen/Ausschluss Domenichelli) 1:0. 16. Jeannin (Metropolit, Peltonen/Ausschlüsse Demuth, Baldi) 2:0. 26. Peltonen (Vauclair) 3:0. 28. Hentunen (Peltonen/Ausschluss Hirschi!) 4:0. 43. Gardner (Peltonen, Cantoni) 5:0. 53. Höhener (Domenichelli, Toms/Ausschluss Hänni) 5:1.

Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Lugano, 6 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Hirschi; Guyaz, Cantoni; Hänni, Chiesa; Gardner, Metropolit, Peltonen; Näser, Romy, Fuchs; Reuille, Wirz, Murovic; Hentunen, Sannitz, Jeannin.

Ambri: Bäumle; Du Bois, Kobach; Celio, Svensson; Tallarini, Höhener; Domenichelli, Toms, Trudel; Demuth, Cereda, Vostrak; Ivankovic, Siritsa, Baldi.

Bemerkungen: Lugano ohne Oksa und Norris (überzählige Ausländer) sowie Conne (verletzt), Ambri ohne Camichel, Imperatori, Pont und Somervuori (alle verletzt) sowie Rebek (überzähliger Ausländer).

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19.02.2006: Die Geschichte des siebten Spiels ist beinahe so schnell erzählt, wie ein Corretto Grappa getrunken ist vor einem Match. 10 Minuten konnte Ambri einigermassen mithalten, danach machte Lugano aus seiner Überlegenheit in regelmässigen Abständen Tore bis zum 5:0. Ambri hatte nichts gleichwertiges mehr entgegenzusetzen und verliert somit diese Serie mit 3-4. Vor Beginn der Playoffs hätte wohl jeder ein knappes Ausscheiden gegen Lugano als Achtungs-Erfolg betrachtet. Nicht aber nach diesem Verlauf. Eine 3-0 Führung und drei "Matchpucks" für die Biancoblu, zwei davon zu Hause.... Das sollte doch reichen. Sollte es eben nicht. Immer wieder kommt mir (wie vielen von euch wohl auch) die Szene im vierten Spiel hoch, als Domenichelli drei Sekunden vor Schluss der Partie den Todesstoss für die Luganesi auf dem Stock hatte.... und vergab. Das hätte Lugano in die tiefste Depression, Ambri eine Woche Ruhepause und die Zeit gebracht, die diversen Verletzungen zu pflegen.

Denn unsere drei Kanadier waren zuletzt handicapiert. Toms eine Zerrung, Domenichelli krank und Trudel so verletzt, dass er eigentlich gar nicht mehr hätte spielen dürfen. Bloss Ausreden? Ich glaube nicht. Denn hat man ihre Leistungen zu Beginn und gegen Schluss der Serie verglichen, war ein eklatanter Unterschied unübersehbar. Die Lugano-Ausländer wurden in dieser Serie auch forciert, trotzdem schienen sie keine Verschleisserscheinungen zu zeigen. Warum aber passiert das immer wieder beim HCAP? Wurden unsere Cracks von den Gegenspielern viel mehr traktiert, als man dies als Aussenstehender mitbekommen hat? Werden die Ausländer schon während der Saison zu stark forciert? Ist es einfach nur Pech? Wahrscheinlich ist es ein Mix von all dem.

Diese Niederlage gegen Lugano tut weh - ohne Zweifel. Aber so ist eben Eishockey, so ist der Sport. Auch wenn es nicht einfach ist, diese Niederlage zu akzeptieren. Es muss Sieger und Verlierer geben. Wir Ambri Fans wurden in den letzten Jahren schon so oft mit dem verfrühten Ausscheiden aus den Playoffs konfrontiert. Wie schön wäre es, wieder einmal die Halbfinals zu erreichen, mal ganz abgesehen vom finanziellen Aspekt für den Klub. Umgekehrt muss man es auch als Erfolg ansehen, seit Jahren immer im Playoff dabei zu sein und nie gegen den Abstieg spielen zu müssen. Als krasses Gegenteil seien hier die SCL Tigers genannt, die es seit Einführung 1985 noch nie (!) in die Playoffs schafften.

Mit etwas Abstand zur Serie gegen Lugano können wir dennoch zufrieden sein mit der Saison. Der HCAP hat in 25 Spielen über 116'000 Fans in die Valascia gelockt, was ein Schnitt von 4652 ergibt. Die blauweisse Saison ist nun vorbei, die über ein halbes Jahr andauernde Hockey-Pause beginnt. Auch die Saison 2006/07 wird wieder hart umkämpft sein, Sportchef Jaks wird hoffentlich wieder für eine konkurrenzfähige Mannschaft sorgen.

Wir sehen uns an einem der Sommer-Events, an der Mannschaftsvorstellung oder bei anderer Gelegenheit. Forza Ambri per sempre. Tiz


Ambri - Lugano
2:5 (0:3, 2:0, 0:2)
Playoff-Viertelfinal Spiel 6 - Stand 3:3.

Valascia Ambri -- 7000 Zuschauer (ausverkauft) -- SR Kurmann, Wehrli/Wirth.

Tore: 5. Nummelin (Metropolit/Eigentor Kobach; Ausschluss Trudel) 0:1. 11. Metropolit (Hentunen) 0:2. 19. Nummelin (Hentunen) 0:3. 32. Cereda (Demuth/Ausschluss Vauclair) 1:3. 40. (39:55) Vostrak (Cereda/Ausschluss York) 2:3. 48. Gardner (Metropolit, Peltonen/Ausschluss Siritsa) 2:4. 55. Nummelin (Hentunen, Peltonen/Ausschlüsse Trudel, Du Bois) 2:5.

Strafen: 8 mal 2 Minuten gegen Ambri, 9 mal 2 Minuten gegen Lugano.

Ambri: Bäumle; Du Bois, Kobach; Tallarini, Höhener; Svensson, Celio; Szczepaniec; Domenichelli, Toms, Trudel; Vostrak, Cereda, Demuth; Leuenberger, Siritsa, Baldi; Ivankovic.

Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Hirschi; Guyaz, Cantoni; Gardner, Metropolit, Peltonen; Reuille, Romy, Wirz; Hentunen, Sannitz, Fuchs; Näser, Jeannin, Murovic.

Bemerkungen: Ambri ohne Imperatori, Pont, Somervuori und Camichel (alle verletzt), Rebek (überzähliger Ausländer), Lugano Conne (verletzt), Oksa und Norris (überzählige Ausländer). 33. Ambri-Tor nach Video-Konsultation annulliert (hoher Stock von Domenichelli).

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18.02.2006: Das schmerzt, und wie. Der euphorische 3-0 Vorsprung vor einer Woche ist geschmolzen wie der viele Schnee im langsam einkehrenden Frühling. Aber Frühlingsgefühle verspüre ich gar keine. In mir drin sieht es eher aus wie in einer tiefen Eiszeit. 

Lugano begann extrem druckvoll. Ambri wurde im ersten Drittel richtiggehend erdrückt. In der fünften Minute brachte der heute überragende Nummelin (3 Tore) die Gäste in Führung. Kobach lenkte seinen Schuss ins eigene Tor ab. In der 11. Minute doppelte Hentunen nach und als in der 19. Minute Nummelin das 0:3 schoss, glaubte wohl keiner mehr im Stadion an eine Wende des Spiels, zu überlegen agierten die Bianconeri und zu statisch war das Spiel von Ambri. In der Offensive kam vom ersten Block herzlich wenig, in der Defensive schwamm das Duo Celio/Svensson ein ums andere Mal. 

Rautakallio reagierte in der Pause und ersetzte Celio durch Szczpaniec. Ambri kam nun etwas besser ins Spiel, was wohl auch daran lag, dass die Gäste etwas Gas zurücknahmen, denn tags darauf findet ja Spiel 7 statt. Nach Spielmitte drohte die Valascia zu explodieren. Schiri Kurmann gab nach einem (korrekten) Check an Domenichelli keine Strafe, was die Biancoblu-Anhänger als krassen Fehlentscheid betrachteten. Es flogen Hunderte Papierknäuel aufs Eis, die vor dem Spiel für eine sensationelle Choreographie gesorgt haben. Kurmann liess aber das Spiel laufen und Cereda gelang tatsächlich das 1-3. Das fanden nun die Luganesi gar nicht lustig, beschwerten sich lautstark beim Schiri. Es nützte nichts, das Tor zählte. Erste Eisreinigung. Kaum wieder angespielt, lag die Scheibe wieder im Tor von Rüeger. Schiri Kurmann sah sich die Szene an und annullierte den Treffer zurecht wegen eines hohen Stocks von Domenichelli. Das war zuviel für die blauweisse Volksseele, nächste Eisreinigung. Jetzt waren aber die Emotionen da, die vorher im Spiel von Ambri fehlten. Lugano begann zu wanken, Ambri hatte seine besten Momente und wurde fünf Sekunden vor der zweiten Pause durch das 2-3 belohnt. Vostrak drückte im Powerplay ab und beendete seine lange Durststrecke ohne Torerfolg. 

Sollte das Spiel tatsächlich noch kippen? Zumindest Hoffnung kam auf. In der 48. Minute wurde die aber jäh erstickt. Gardner traf mit dem 2-4 mitten ins blauweisse Herz. Das 2-5 fünf Minuten vor Schluss war nur noch Resultatkosmetik. Luganos Finnenfraktion war heute um Klassen besser als Ambris Kanadier. Und ein Ambri ohne Ausländererfolge hat in der Vergangenheit noch nie Erfolg gehabt. 

Nun kommt es am Sonntag Nachmittag in der Resega zum siebten und letzten Aufeinandertreffen in dieser Viertelfinal-Serie. Nun spricht nichts, aber wirklich gar nichts mehr für Ambri. Lugano ist physisch und psychisch besser drauf, hat ein 0-3 aufgeholt und wird sich den Erfolg nicht mehr nehmen lassen. Ambri kann heute höchstens treu nach dem Motto "Wir haben keine Chance, also nützen wir sie" spielen. Nochmals alles geben und versuchen, ein Hockey-Wunder zu erzwingen. Wer weiss, was ich nach dem siebten Spiel schreiben darf.... oder eben muss!? FORZA RAGAZZI, non mollare mai!


Lugano - Ambri
2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
Playoff-Viertelfinal Spiel 5 - Stand 2:3.

Resega Lugano -- 6728 Zuschauer -- SR Kurmann, Wehrli/Wirth.

Tore: 4. (3:43) Domenichelli (Toms, Trudel) 0:1. 5. (4:45) Hentunen (Peltonen 1:1. 29. Nummelin (Metropolit, Peltonen, Strafe gegen Ambri angezeigt) 2:1.

Strafen: 5 mal 2 plus 10 Minuten (Gardner) gegen Lugano, 7 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Hirschi, Nummelin; Cantoni, Guyaz; Fuchs, Conne, Näser; Peltonen, Metropolit, Gardner; Wirz, Romy, Reuille; Murovic, Sannitz, Hentunen.

Ambri: Bäumle; Rebek, Höhener; Tallarini, Svensson; Du Bois, Kobach; Domenichelli, Toms, Trudel; Camichel, Cereda, Demuth; Brunold, Celio, Baldi; Leuenberger, Siritsa, Ivankovic.

Bemerkungen: Lugano ohne Jeannin (krank), Oksa und Norris (überzählige Ausländer). Ambri ohne Imperatori, Pont und Somervuori (alle verletzt), Vostrak (überzähliger Ausländer). Verletzt ausgeschieden: 5. Camichel (Handgelenkbruch), 8. Conne (Schulter) sowie Tallarini (Kopfschmerzen). Danach Leuenberger anstelle von Camichel und Celio anstelle von Tallarini. Ambri ab 59:50 ohne Torhüter.

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16.02.2006: Lugano nutzt das "Momentum" und verkürzt die Serie auf 2:3. Ambri ging zwar in der 4. Minute durch einen haltbaren Schuss von Domenichelli in Führung. Aber Hentunen glich postwendend aus, auch dieser Schuss schien nicht unhaltbar. Lugano hatte wie schon in den vorangehenden Spielen mehr vom Spiel. Bäumle hielt aber bis auf das 1-1 souverän. Schon früh im Spiel brachte das Spiel erste Opfer. Conne schied nach einem Check von Tallarini aus. Tallarini (kassierte vier Minuten) konnte danach aber ebenfalls nicht mehr mittun. Kurze Zeit vor dem 1-1 Ausgleich erwischte es Camichel nach einem Check von Romy (ging straffrei aus). Erste Diagnose: Unterarmbruch, was Saisonende bedeuten würde.

Für Camichel spielte in der Folge Leuenberger, der sich zwar einsetzte, auch zu Abschlüssen kam, aber halt einen Camichel in der jetzigen Form nicht ersetzen kann. Mitte des Spiels sollte mit dem 2-1 durch Nummelin bereits die Entscheidung fallen. Es blieb bis zum Schluss bei diesem Resultat, weil Ambri an diesem Abend offensiv zu harmlos agierte und Rüeger im Tor wiederum fehlerfrei blieb.

Nun kommt es am Samstag zu einem sechsten Spiel in der wohl erneut ausverkauften Valascia. Dieses muss unbedingt gewonnen werden, wenn man am Sonntag nicht nochmals in der Resega antreten will. Reicht die Kraft und vor allem auch die Klasse für einen weiteren Sieg? Immerhin spielte Ambri heute nach dem Ausfall von Camichel quasi nur noch mit zwei Linien und es sieht nicht danach aus, dass Corsin am Samstag wird spielen können. Es wird unter anderem auch ein totales Nervenspiel. Wer gewinnt es....?


Ambri - Lugano
4:5 (1:0, 1:2, 2:2, 0:1) n.V.
Playoff-Viertelfinal Spiel 4 - Stand 3:1.

Valascia Ambri -- 7000 Zuschauer (ausverkauft) -- SR Reiber, Simmen/Sommer.

Tore: 19. Demuth (Camichel, Svensson) 1:0. 22. Sannitz (Metropolit) 1:1. 30:00 Toms (Demuth, Camichel/Ausschluss Guyaz) 2:1. 40. (39:39) Gardner (Nummelin, Metropolit) 2:2. 46. Du Bois (Trudel, Toms/Ausschluss Conne) 3:2. 48. (47:02) Jeannin (Nummelin/Ausschluss Höhener) 3:3. 48. (47:35) Toms (Trudel, Domenichelli) 4:3. 56. Gardner (Nummelin, Metropolit) 4:4. 63. (62:34) Vauclair (Eigentor Du Bois/Ausschluss York!) 4:5.

Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Ambri, 6 mal 2 Minuten gegen Lugano.

Ambri: Bäumle; Du Bois, Kobach; Rebek, Höhener; Tallarini, Svensson; Domenichelli, Toms, Trudel; Camichel, Cereda, Demuth; Brunold, Celio, Baldi; Leuenberger, Siritsa, Ivankovic.

Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Hirschi; Guyaz, Cantoni; Näser, Conne, Jeannin; Hentunen, Sannitz, Peltonen; Reuille, Romy, Wirz; Gardner, Metropolit, Fuchs.

Bemerkungen: Ambri ohne Imperatori, Pont und Somervuori (alle verletzt), Vostrak (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Oksa und Norris (überzählige Ausländer). 150. Tessiner-Derby in der Nationalliga.

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14.02.2006: Das ist ganz bitter, ein Spiel und die mögliche Entscheidung in der Serie so zu verlieren. Was war passiert? In der dritten Minute der Verlängerung konnte Ambri in Überzahl spielen. Verteidiger Höhener lief mit der Scheibe ins Angriffsdrittel, Nummelin fing seinen Querpass ab und servierte blitzschnell Vauclair, der alleine vor Bäumle scheiterte. Du Bois, der zurückeilte, bugsierte den Puck aber noch unglücklich über die Linie. Das 4-5 für Lugano und somit der erste Sieg für den Favoriten.

In einem hochdramatischen Spiel ging Ambri viermal in Führung. Im ersten Drittel stocherte Demuth den Puck an Rüeger vorbei ins Tor. Im Mitteldrittel glich Sannitz erstmals aus. Er konnte im Slot zweimal auf Bäumle schiessen, so etwas darf nicht passieren. Das 2-1 schoss Toms, der im Powerplay einen Querpass von Demuth verwertete. Kurz vor der Pause gelang Garnder der erneute Ausgleich. Er konnte - ebenfalls im Slot - Bäumle bezwingen. Im dritten Abschnitt schoss Du Bois Ambri zum dritten Mal in Führung. Im Powerplay lenkte Verteidiger Vauclair die Scheibe unhaltbar für Rüeger ab. 33 Sekunden später schien die Valascia beinahe zu explodieren. Trudel legte mit einem spektakulären Hechtsprung den Puck zu Toms, der mit seinem vierten Treffer in zwei Spielen das 4-3 markierte. War es das nun? Nein, Gardner gelang gut vier Minuten vor Schluss zum vierten Mal der Ausgleich, er lenkte einen Schuss von Nummelin unhaltbar ab.

Der ganz gross Held hätte Hnat Domenichelli werden können. Es waren nur noch ganz wenige Sekunden in der regulären Spielzeit zu spielen, als er aus kurzer Distanz völlig frei vor Rüeger vergab. Das wäre der absolute Hammerschlag gewesen für die Luganesi.

Jetzt sieht die Welt im Tessin wieder etwas anders aus. Statt Ferienprospekte zu lesen, dürfen sich die Luganesi auf ein drittes Heimspiel vorbereiten. Dieser Overtime-Sieg hat ihnen sicherlich viel Selbstvertrauen gegeben und sie werden am Donnerstag nochmals alles versuchen, auf 2-3 zu verkürzen. Das würde dann bedeuten, dass es am Samstag zu einem weiteren Showdown vor wohl erneut ausverkaufter Valascia käme. Noch ist es aber nicht soweit, den zweiten Matchpuck besitzen die Leventiner in der Resega. Hoffentlich kann die Rautakallio-Truppe diese unglückliche Niederlage wegstecken und hoffentlich reichen die Kraftreserven.


Lugano - Ambri
4:5 (2:1, 2:2, 0:2)
Playoff-Viertelfinal Spiel 3 - Stand 0:3.

Resega Lugano -- 7713 Zuschauer (Saisonrekord) -- SR Stalder, Kehrli/Popovic.

Tore: 5. Domenichelli (Toms) 0:1. 11. Jeannin (Nummelin, Sannitz/Ausschluss Höhener) 1:1. 19. Gardner (Metropolit) 2:1. 22. Trudel (Domenichelli) 2:2. 25. Toms (Rebek) 2:3. 32. Peltonen (Nummelin, Hentunen/Ausschluss Camichel) 3:3. 38. Jeannin (Metropolit) 4:3. 51. Demuth (Du Bois/Ausschluss Gianini!) 4:4. 58. Toms (Domenichelli, Kobach/Ausschluss Gardner) 4:5.

Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Lugano, 9 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Lugano: Rüeger; Nummelin, Guyaz; Jeannin, Vauclair; Gerber, Cantoni; Hentunen, Sannitz, Peltonen; Gardner, Metropolit, Fuchs; Näser, Conne, Norris; Reuille, Romy, Wirz.

Ambri: Bäumle; Rebek, Kobach; Du Bois, Gianini; Tallarini, Höhener; Domenichelli, Toms, Trudel; Camichel, Cereda, Demuth; Vostrak, Celio, Baldi; Leuenberger, Siritsa, Ivankovic.

Bemerkungen: Lugano ohne Hirschi (verletzt), Hänni (nicht im Aufgebot) sowie Oksa und York (überzählige Ausländer), Ambri ohne Imperatori, Pont, Svensson und Somervuori (alle verletzt). - 16. Pfostenschuss Gardner. - 58:52 Timeout Lugano, anschliessend ohne Torhüter.

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11.02.2006: Die Verantwortlichen von Lugano versuchten nach der Niederlage vom Donnerstag und dem 0:2 Rückstand in der Playoff-Serie zu reagieren. Mit der vorzeitigen Entlassung von Larry Huras erhofften sie, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. Der neue Trainer Kreis setzte als erstes anstelle des blassen Verteidigers York neu Stürmer Norris ein und mischte die Linien neu. Die Bianconeri besassen denn auch zu Beginn wesentlich mehr Chancen. Wie schon in den bisherigen Spielen behielt aber Thomas Bäumle vorerst das bessere Ende für sich. Und nach gut vier Minuten setzte Toms mit einem blitzsauberen Steilpass Domenichelli ein, der Rüeger quasi mit dem ersten Schuss zwischen den Beinen zum 0:1 bezwang. Bis zur ersten Pause machten die Einheimischen aber aus dem Rückstand ein 2:1. Jeannin im Powerplay und Gardner nach feinem Pass von Metropolit waren die Torschützen, Bäumle war ohne Abwehrchance.

Ambri war wacher in den ersten Minuten des Mitteldrittels. Kaum war eine Minute gespielt, da entwischte das "Atom-Duo" Domenichelli-Trudel. Hnat schoss, Rüeger parierte, den Abpraller konnte Domenichelli noch zu Trudel schieben, der zum 2:2 einschob. Drei Minuten später wieder ein Konter. Verteidiger Rebek (sehr wertvoll für die Mannschaft) zu Toms, 2-3. Nach einer Druckperiode der Biancoblu glichen die Luganesi in der 32. Minute in Überzahl wieder aus. In der 38. Minute gelang Jeannin mit seinem zweiten Treffer der 4-3 Führungstreffer. Nach einem gewonnenen Bully haute er den Puck ins hohe Eck.

Im letzten Abschnitt versuchten die Bianconeri vor fast ausverkaufter Resega "den Sack zuzumachen". Ambri mit einem erneut starken Bäumle hielten aber dagegen und verhinderten einen weiteren Treffer. In der 51. Minute bezwang Demuth nach schönem Steilpass von Du Bois in Unterzahl Rüeger zum erneuten Ausgleich. Es kam noch besser: 153 Sekunden vor Schluss machte Toms mit seinem zweiten Treffer zum 4:5 in Überzahl alles klar, ein Schuss von Kobach von der blauen Linie legte Domenichelli quer, der Rest war ein Kinderspiel für unseren "Hightower".

Der krasse Aussenseiter Ambri führt mit 3:0 Siegen! Einfach nicht zu glauben. Rautakallio hat der Mannschaft ein Spielkonzept verpasst, dass greift. Natürlich hat auch das nötige Quäntchen Glück dazu beigetragen, dass der HCAP zweimal in Lugano gewinnen konnte. Natürlich ist Lugano momentan nicht gerade in Hochform. Und natürlich haben die Bianconeri wesentlich mehr Torchancen als die Biancoblu. Aber die nackten Zahlen sagen: Ambri braucht nun noch genau ein Sieg für den Einzug ins Halbfinale. Dieser könnte bereits am Dienstag im Heimspiel vor ausverkaufter Valascia realisiert werden. Ich bin mir sicher, dass Trainer Rautakallio die richtigen Worte findet, um die Jungs zu überzeugen, nicht nochmals in Lugano antreten zu müssen. Aber: Der letzte Sieg ist immer der schwierigste...


Ambri - Lugano
3:0 (0:0, 2:0, 1:0)
Playoff-Viertelfinal Spiel 2 - Stand 2:0.

Valascia Ambri -- 5054 Zuschauer -- SR Mandioni, Arm/Küng.

Tore: 25. Trudel (Domenichelli/Ausschluss York) 1:0. 30. Trudel (Kobach/Ausschluss Hänni) 2:0. 60. (59:36) Trudel (Domenichelli, Bäumle) 3:0 (ins leere Tor).

Strafen: 7 mal 2 Minuten gegen Ambri, 9 mal 2 Minuten gegen Lugano.

Ambri: Bäumle; Rebek, Kobach; Du Bois, Gianini; Tallarini, Höhener; Domenichelli, Toms, Trudel; Vostrak, Cereda, Demuth; Camichel, Celio, Baldi; Leuenberger, Siritsa, Ivankovic.

Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Guyaz; Hänni, Gerber; Cantoni; Hentunen, Metropolit, Peltonen; Murovic, Sannitz, Gardner; Reuille, Wirz, Fuchs; Näser, Conne, Jeannin.

Bemerkungen: Ambri ohne Svensson (angeschlagen, überzähliger Ausländer), Somervuori, Imperatori und Pont (alle verletzt), Lugano ohne Oksa und Norris (überzählige Ausländer), Hirschi und Romy (beide verletzt). -- Lugano von 57:48 bis 59:36 ohne Torhüter, 59:10 Timeout Lugano.

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09.02.2006: Der krasse Aussenseiter Ambri führt in der Playoff-Serie mit 2:0 Siegen. Wer hätte das zu Träumen gewagt? Wohl nur die wenigsten Optimisten. Aber dieser Vorsprung ist keineswegs gestohlen. Die Rautakallio-Truppe hielt auch im zweiten Aufeinandertreffen gut mit und verdiente sich den Sieg mit einer soliden Defensive und einer wiederum sehr guten Leistung des 21jährigen Bäumle im Tor.

Zwar hatte Lugano vorerst mehr vom Spiel. Zu Beginn des Spiels - Schiri Mandioni machte sich zum ersten Mal ziemlich unbeliebt beim Publikum - konnten die Gäste während anderthalb Minuten mit zwei Mann mehr agieren. Trotz ansehnlichem Powerplay liess sich Bäumle aber nicht bezwingen. Sein Gegenüber Rüeger indes musste im Startdrittel nicht allzu viele Schüsse abwehren. Im Mittelabschnitt schickte Mandioni hintereinander die Luganesi Murovic, Guyaz und York in die Kühlbox. Das Überzahlspiel des HCAP war aber viel zu statisch und durchsichtig. Und Trotzdem: Just in jenem Moment, als die Gäste wieder zu viert waren, verwertete Trudel einen Querpass von Domenichelli zum 1:0. Die meisten der gut 5000 Fans jubelten. Derselbe Trudel markierte in der 30. Minute das 2:0, unter gütiger Mithilfe von Goalie Rüeger, der den Schuss der Nummer 91 über die Fanghand ins Tor kullern liess.

Im Schlussabschnitt versuchte Lugano nochmals alles, um zurück ins Spiel zu kommen. Aber entweder blieben sie bereits in der Angriffsauslösung an der wiederum tadellosen Verteidigung hängen oder dann war Torhüter Bäumle Endstation. Dieser überstand die Druckperioden der Bianconeri ohne grössere Probleme. Zuletzt spielte Huras "Alles oder Nichts", ersetzte seinen Goalie durch einen Feldspieler und wurde wie fast immer in solchen Situationen bestraft. Trudel machte seinen Hattrick perfekt und buchte das 3:0. Die "La Montanara" hallte durch die Valascia und erzeugt bei mir auch nach über 20 Jahren Matchbesuche immer wieder Hühnerhaut!

Ambri führt nach diesem Sieg also mit 2:0 und hat damit schon sehr viel, aber trotzdem noch nichts erreicht. Abgerechnet wird nach spätestens sieben Spielen, wer zuerst vier Siege auf dem Konto hat, ist in den Halbfinals. Aber eines ist jetzt schon gewiss: Am Samstag ist Lugano unter extremen Erfolgsdruck, Ambri hingegen kann befreit aufspielen. Die Luganesi, wie sie sich bisher präsentierten, sind alleweil zu schlagen. Viel, zu viel scheint nicht mehr zu stimmen unter Larry Huras. Die individuelle Klasse notabene besitzt Lugano natürlich nach wie vor. Aber reicht dies für ein Weiterkommen? Mindestens ein zusätzliches Heimspiel (ob nun gegen Lugano oder dann sogar die Halbfinals) hat Ambri bereits auf sicher. Da lacht das Herz des Kassiers in der Valascia.


Lugano - Ambri
3:4 (0:0, 2:1, 1:2, 0:1) n.V.
Playoff-Viertelfinal Spiel 1 - Stand 0:1.

Resega Lugano -- 5114 Zuschauer -- SR Kurmann, Wehrli/Wirth.

Tore: 28. (27:41) Metropolit (Peltonen, Nummelin/Ausschluss Camichel) 1:0. 29. (28:34) Domenichelli (Toms, Höhener/Ausschluss Svensson!) 1:1. 36. Sannitz (Nummelin, Metropolit/Ausschluss Höhener) 2:1. 46. Camichel (Höhener, Svensson/Ausschluss Reuille) 2:2. 48. Peltonen (Metropolit, Hentunen) 3:2. 52. Camichel (Svensson, Höhener/Ausschluss York) 3:3. 76. (75:27) Domenichelli (Trudel) 3:4.

Strafen: 6 mal 2 Minuten gegen Lugano, 9 mal 2 plus 10 Minuten (Demuth) plus Spieldauerstrafe (Demuth) gegen Ambri.

Lugano: Rüeger; Hirschi, York; Guyaz, Hänni; Nummelin, Vauclair; Näser, Conne, Jeannin; Hentunen, Metropolit, Peltonen; Reuille, Wirz, Fuchs; Gardner, Sannitz, Murovic.

Ambri: Bäumle; Kobach, Du Bois; Höhener, Rebek; Tallarini, Svensson; Domenichelli, Toms, Trudel; Brunold, Celio, Baldi; Camichel, Cereda, Demuth; Leuenberger, Siritsa, Ivankovic.

Bemerkungen: Lugano ohne Romy (verletzt), Oksa und Norris (überzählige Ausländer), Ambri ohne Imperatori, Pont und Somervuori (alle verletzt). Vostrak (überzähliger Ausländer). 46. Pfostenschuss Svensson. Hirschi in der Verlängerung verletzt ausgeschieden.

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07.02.2006: Was für ein Auftakt in die Playoffs für den HCAP. Zum zweiten Mal innert zwei Monaten "entjungfert" Ambri die Resega und gewinnt in der Verlängerung mit 3:4.

Im ersten Drittel hatte Ambri vor spärlichen 5114 Zuschauern eher mehr vom Spiel. Die grössten Chancen vergaben Trudel (nach krassem Fehler von Rüeger) und Cereda. Aber auch Lugano besass seine Chancen. Man merkte aber, dass es bei den Bianconeri nicht so rund lief wie noch vor einigen Wochen. Ambri versuchte dagegen zu halten, im ersten Drittel gelang das recht gut. Das 0:0 schmeichelte bis zu diesem Zeitpunkt eher den Einheimischen. Im Mitteldrittel wurde die Huras-Truppe aber stärker. Vor allem der Parade-Sturm mit Hentunen, Metropolit und Peltonen setzte Ambri immer wieder vor Probleme. Metropolit brachte dann auch in der 28. Minute Lugano in Überzahl mit 1-0 in Führung. Domenichelli glich aber postwendend aus, in Unterzahl notabene. Sannitz brachte den Favoriten im Powerplay wieder in Führung. Mit 2:1 ging man ins letzte Drittel.

Da hielt Corsin Camichel die Biancoblu mit zwei Powerplay-Treffern zum 2:2 und 3:3 im Spiel, dazwischen markierte Peltonen das 3:2. Camichel widmete seine Treffer seinem letzte Woche schwer erkrankten Vater.

Es ging in die Verlängerung. Lugano hatte eher mehr vom Spiel, die Angst vor einem kapitalen Gegentreffer war aber spürbar. Man begann sich bereits auf ein Penalty-Schiessen vorzubereiten, als Trudel Domenichelli in der 76. Minute auf die Reise schickte. Dieser zog - von drei Luganesi "eskortiert" - an der blauen Linie ab und erwischte Rüeger in der nahen Ecke zum 3:4 Siegestreffer. Die Freude auf Leventiner Seite war unbeschreiblich. Rautakallio schaffte es innert kurzer Zeit zweimal, die Resega mit Ambri als Sieger zu verlassen, Chapeau. Die Defensive war heute mit dem Comeback von Du Bois und dem erneuten Einsatz des Kanadiers Rebek um einiges sattelfester als auch schon. Was dieser Sieg wert ist, wird sich am Donnerstag in Spiel 2 zeigen. Gewinnt Ambri, hat Lugano bereits ein grosses Problem. Gewinnt Lugano, beginnt alles wieder bei Null.