So flitzte der Puck im 2. Quali-Viertel 2004/05

20.11.2004: Davos zeigte heute zwei Gesichter. Jenes sportliche, das den diskussionslosen und verdienten 5-2 Sieg über Ambri brachte. Das andere Gesicht war das unsportliche. Bereits nach 30 Sekunden knallte Rick Nash mit einem Check gegen den Kopf Kobach in die Bande, dieser blieb regungslos liegen - Hirnerschütterung. Der schwache Schiri Stalder pfiff nicht einmal eine Strafe, eine Frechheit. Später im Spiel checkte Thornton Michael Liniger durch die offene Türe auf die Spielerbank, auch das blieb ohne Sanktionen. Bei zwei anderen gefährlichen Bandenchecks blieb die Pfeife der Pfeife ebenfalls stumm. Schon im Freitag-Spiel in Rapperswil streckte Capaul Demuth mit einem Check gegen den Kopf nieder, ebenfalls ohne Strafe. Was ist mit unseren Schiris los? Ich hoffe doch, dass sich der Einzelrichter die Szenen ansieht, denn das hat mit Sport wenig zu tun. Das Spiel in Davos ist schnell erzählt. Bereits nach gut 10 Minuten war es nach einem Shorthander von Marha, einem Doppelschlag von Ambühl und Nash entschieden. Anfang Mitteldrittel kam zwar nach dem 3-1 durch Trudel nochmals so etwas wie Spannung auf. Nach einen dummen Lapsus von Johnsson konnte Hagman aber zwei Minuten später wieder den alten Abstand herstellen. Das 5-1 durch Sutter und das 5-2 durch Domenichelli waren nur noch Resultatkosmetik. Davos war Ambri an diesem Abend in körperlicher und läuferischer Hinsicht überlegen. Aus den ersten beiden Auswärtsspielen der insgesamt fünf innert zwei Wochen resultierte nur ein Punkt. Die nächsten (Auswärts-) Gegner sind mit Zug, Fribourg und LugaNO nicht leichter. Tiziano

19.11.2004: Ambri nimmt aus dem Lido in Rapperswil einen Punkt mit nach Hause, einen glücklichen. Die Rapperswiler legten los wie die Feuerwehr. Nach 27 Sekunden musste Liniger bereits für ein Haken auf die Strafbank, 22 Sekunden später lag der Puck zum ersten Mal im Tor von Manzato. In der fünften Minute Lattenschuss Walser, in der sechsten Minute bereits das 2:0, der Torschütze war Bärtschi. In diesem Stil ging es weiter, Manzato hielt aber Ambri mit teils spektakulären Paraden im Spiel. In der 15. Minute musste Demuth das Eis nach einem rüden (nicht geahndeten) Foul von Capaul verlassen und kam nicht wieder zurück. Im Mitteldrittel glich sich das Spielgeschehen langsam aus und kurz vor der zweiten Pause gelang Trudel der langersehnte Anschlusstreffer nach Vorarbeit von Domenichelli. Weil Trudel beim Torschuss von einem hohen Stock am Kinn getroffen wurde (musste genäht werden), gab Ref Rochette eine Fünfminuten- plus Spieldauerstrafe. Nur wollte es keiner gewesen sein und so musste Gmür unter die Dusche, der bei dieser Szene gar nicht auf dem Eis gestanden hatte, eine komische Situation. Ambri indes störte das wenig und nutzte das Powerplay zu Beginn des dritten Drittels zum 2:2 Ausgleich, Torschütze war mit seinem 14. Saisontreffer wiederum Trudel. Die Leventiner hatten in der 49. Minute bei einem Pfostenschuss von Mc Tavish nochmals Glück. Einige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hätte aber der wiederum sehr gut spielende Kim Johnsson beinahe den (unverdienten) Siegestreffer erzielt. Er konnte aber Torhüter Tobler aus einem Meter Entfernung nicht bezwingen. So blieb es auch nach der fünfminütigen Verlängerung beim 2:2, nicht zuletzt das Verdienst der sehr gut haltenden Goalies. Ambri verliert den zweiten Tabellenplatz (nimmt man die Tordifferenz als Kriterium) an den morgigen Gegner Davos. Wichtig aber ist, dass der Abstand zum Strich noch immer 11 Punkte beträgt. Wer steht nach HCD-HCAP am Samstag Abend auf Platz 2? Tiziano

06.11.2004: Die Punkte Nummer 25 und 26 sind im Trockenen. Nach der Niederlage in Zug zeigte die Mannschaft eine Reaktion und schlug Kloten mit 5:1. So klar wie es das Resultat erahnen liesse, war die Angelegenheit aber keineswegs. Das Spiel war zu Beginn zerfahren, zur Hauptsache das Verdienst des Austausch-Schiris aus der Slowakei Peter Jonak. Er pfiff für Schweizer Verhältnisse extrem kleinlich. Die Folge: Viele Strafen. Nach drei gegen Ambri und einer gegen die Flyers zeigte er in der 18. Minute eine weitere gegen die Gäste an. Ambri nahm den Torhüter raus, spielte mit sechs gegen fünf Feldspielern. Nachdem Torhüter Stephan die Scheibe hatte, schickte der Schiri nebst Guignard auch noch Bühler für ein weiteres Vergehen raus. Etwas, dass sich Schweizer Schiris praktisch nie getrauen, aber regeltechnisch korrekt ist. In dieser doppelten Überzahl erzielte Trudel mit einer Direktabnahme von halb recht (nicht zum ersten Mal) das 1:0. Im Mittelabschnitt schickte der Slowake weiter fleissig Spieler auf die Strafbank. Dann der vermeintliche Ausgleich. Die Klotener freuten sich, aber Nicola Celio reklamierte vehement beim Schiedsrichter, dass ein hoher Stock im Spiel war. Jonak konsolidierte das Video und tatsächlich lenkte der Klotener die Scheibe mit dem hohen Stock ins Tor. Zudem war die Scheibe zuvor noch aus dem Drittel, was der Linienrichter aber nicht erkannte. Das wiederum hätte der Schiri gemäss Regelwerk nicht nachsehen dürfen. So blieb es also beim 1:0, auch nach 40 Minuten. In der 42. Minute musste Blindenbacher in die Kühlbox. Dort sass bereits Stancescu, wieder doppelte Überzahl. Gerade mal 12 Sekunden brauchten die Leventiner zum Tor. Johnsson versenkte einen Pass von Domenichelli. In der Folge erhöhte Ambri das Skore auf 3:0 (Kobach, Pass Duois, Fehler Stephan) und 4:0 (Camichel, Stephan sah wiederum nicht vorteilhaft aus). Das 4:1 durch Rieder war insofern ärgerlich, als es dem sehr gut spielenden Manzato den Shutout vermieste. Den Schlusspunkt setzte Benoit Pont, der in Unterzahl auf und davon zog und Stephan zum 5:1 Schlussresultat bezwang. Nun hat die Mannschaft Zeit, ihre kleineren Blessuren zu kurieren, am 19. November geht's dann weiter in Rapperswil. Tiziano

05.11.2004: Die momentane Heimstärke der Zuger siegte gegen die Auswärtsstärke von Ambri. Es war ein begeisterndes Spiel, das die 6780 Zuschauer in der ausverkauften Herti zu sehen bekamen. Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Einheimischen. Manzato hatte alle Hände voll zu tun, in der 11. Minute musste er sich das erste Mal geschlagen geben. Duca traf im Powerplay zum 1:0. Ambri bekundete viel Mühe mit den aufsässigen, flinken Zugern. Anfang Mitteldrittel erzielte Richter das 2:0, die Entstehung etwas glücklich. Zu diesem Zeitpunkt war diese Führung mehr als verdient, unterstrichen noch durch zwei Pfostenschüsse der Einheimischen. Ab der 35. Minute kehrte das Spiel aber total. Nach dem Schuss von Johnsson und dem Ablenker von Domenichelli zum 2:1 drückte Ambri vehement auf den Ausgleich. In der 39. Minute war es wieder Domenichelli, der Weibel aus spitzem Winkel zum 2:2 erwischte. Noch vor der zweiten Pause vergaben Demuth und Trudel nach einem Break das 2:3. Dieses kam dann doch noch, gut zwei Minuten im dritten Abschnitt waren gespielt, als genau dieser Demuth Weibel ein weiteres Mal erwischte, die Ambri-Kurve schien auseinander zu bersten. Die Freude war von kurzer Dauer, Petrov glich 50 Sekunden später zum 3:3 aus, Toms kam zu spät. In der 49. Minute musste Domenichelli wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox, Voisard nützte diesen Ausschluss zum 4:3 Führungstreffer. Gut zwei Minuten vor Schluss buchte Petrov mit seinem zweiten Treffer das 5:3, das 6:3 von Kapanen ins leere Tor war dann nur noch Zugabe. Zug war an diesem Abend Ambri praktisch immer einen Schritt voraus... und trotzdem war der HCAP nah dran an einem positiven Resultat. Das zeugt vom grossen Charakter, der in dieser Mannschaft herrscht. Wenn auch das Glück heute Abend nicht auf Leventiner Seite war, darf Ambri doch zuversichtlich in die Zukunft schauen. Im morgigen Spiel kommt mit Kloten ein Gegner in die Valascia, der ebenfalls viel Tempo ins Spiel bringt und seit dem Trainerwechsel wieder für positivere Resultate sorgt. Zudem sind die Flyers nebst Ambri die auswärtsstärkste Mannschaft der NLA. Es wird nochmals voller Einsatz gefordert von der Pelletier-Truppe, ehe die Nationalmannschaftspause ansteht. Tiziano

02.11.2004: Jeff Toms, der diese Woche seinen Vertrag mit Ambri bis 2008 verlängert hat, kehrt zurück aufs Eis und ist mit zwei Assists und zahlreichen guten Aktionen gleich der Matchwinner. In der 22. Minute tankt er sich links durch, passt zur Mitte, wo Alan Demuth wuchtig zum 1:0 einschiesst. In der 36. Minute steht er zusammen mit Trudel, Domenichelli, Johnsson und Liniger im Powerplay auf dem Eis. Alles geht ruck zuck, Toms, Johnsson, Trudel und der erzielt nicht zum ersten Mal mit einer Direktabnahme von rechts das 2:0. Ambri spielte aber lange Zeit mit dem Feuer, lag es doch "nur" mit zwei Toren in Front. Prompt kam in der 48. Minute nach einem Weitschuss, den Manzato nicht festhalten konnte, durch Steiner der Anschlusstreffer. Danach hatten die Emmentaler noch die eine oder andere Chance, die Manzato aber allesamt zunichte machte. Zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze sind im Trockenen. Die Rückkehrer Burkhalter und Lakhmatov mussten als Verlierer vom Eis. Allzu viel war nicht zu sehen von den beiden. Immerhin prüfte Burki gegen Ende der Partie zweimal den Torhüter. Loic wurde nicht eben gerade freundlich empfangen von den Ambri Fans, aber seien wir ehrlich: Trauern wir dem Wegzug noch nach? Nein, denn die Stimmung in der Kabine ist seit dem Weggang des Einzelgängers mit Starallüren wesentlich besser geworden. Und wie sagte doch Burkhalter nach der Bekantgabe seines Wechseln zu den Tigers: Es sei keine Frage des Geldes, sondern eine sportliche Entscheidung gewesen. Man werfe einen Blick auf die Tabelle und wird sich danach ein hämisches Lächeln nicht verkneifen können. Tiziano

30.10.2004: Ambri kehrt zum Siegen zurück, und das verdient. Fribourg, das ohne die verletzten Karlberg und Lintner antreten musste, konnte Ambri nur selten gefährden. Das Resultat von 4:2 widerspiegelt das Spielgeschehen nur halbwegs, verzeichnete doch der HCAP nebst vielen guten Chancen noch drei Pfostenschüsse. Die überragende Linie war heute Abend ohne Zweifel die Trudel-Domenichelli-Liniger Formation. Alle vier Treffer gingen auf ihr Konto. Bereits nach 117 Sekunden leuchtete die Lampe hinter Mona, Trudel erzielte das 1:0 nach gerade mal zwei Sekunden (!) in Überzahl, Liniger gewann das Bully und Trudel versenkte den Puck unhaltbar. Kurz vor Ende des ersten Drittels liess Domenichelli nach herrlichem Steilpass von Johnsson (auf dem SEHV-Matchblatt ist Liniger aufgeführt) dem Fribourg-Keeper keine Chance, es standen je vier Feldspieler auf dem Eis - 2:0. Das Mitteldrittel blieb lange Zeit langweilig, ehe Hentunen der Anschlusstreffer gelang, Ambri staffelte für einmal schlecht zurück. Für das 3:1 benötigte Trudel wieder nur gerade 17 Sekunden Überzahl, der wohl entscheidende Knick für die Fribourger. Kurz vor Schluss versuchten sie zwar nochmals alles, ersetzten den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Nach einem weiteren Pfostenschuss von Domenichelli und dem Anschlusstreffer durch Plüss 57 Sekunden vor Schluss traf dann Trudel mit seinem persönlich dritten Treffer zum Schlussresultat von 4:2. Ein verdienter und wichtiger Sieg gegen einen Gegner im Kampf um die Playoff-Plätze. Tiziano

29.10.2004: Das Wichtigste vorweg: Schiedsrichter Bertolotti hat Ambri nicht betrogen heute Abend! Zum Spiel: Trotz des Lapsus, aber sonst tadelloser Leistung, stand erneut Simon Züger im Tor. Er hielt, was es zu halten gab. In der 10. Minute musste er sich allerdings zum ersten Mal geschlagen geben, Ralph Ott traf für die Genfer. Ambri glich in der 18. Minute im Powerplay aus, Gobbi sass auf der Strafbank. Liniger konnte einen Abpraller nach einem Johnsson Schuss verwerten. Nur 86 Sekunden später ging Servette erneut in Führung, Benoit traf. Auch im Mitteldrittel agierte das Heimteam sehr defensiv, liess den Gast anrennen und versuchte zu kontern. Einige Male gelang dies, aber Zügi liess sich nicht bezwingen. In der 27. Minute schickte der Ref Tallarini für ein Kniestich für fünf Minuten plus Spieldauerstrafe unter die Dusche. Ein harter, aber vertretbarer Entscheid, obwohl Alan keine böse Absicht unterstellt werden kann. Die Verteidigung wurde weiter dezimiert, fehlte doch schon Szczepaniec wegen Krankheit. Die fünfminütige Überzahl, in welcher Johnsson praktisch nicht vom Eis ging,  konnten die Genfer glücklicherweise nicht ausnützen. 10 Minuten später glich Ambri dann wieder aus. Trudel bezwang Pavoni zum zweiten Mal in Überzahl, aber wieder dauerte die Leventiner Freude nur kurz. Grosek brachte die Einheimischen mit einem Hammer vor der zweiten Pause wieder in Führung. Im Schlussabschnitt wurde Servette noch defensiver, zu defensiv. Liniger glich in der 55. Minute zum dritten Mal aus für Ambri, verdient notabene. Dabei blieb es nach 60 Minuten, ja auch nach 65 Minuten, denn Bertolotti verhängte weder dubiose Strafen noch fand kein Puck mehr den Weg ins Tor, obwohl Züger nochmals eine brenzlige Situation zu meistern hatte. Tiilikainen gab zwischen Demuth und Camichel ein verhaltenes Debut, kann aber nach einem Spiel noch nicht nachhaltig bewertet werden. Das Wichtigste: Wieder mal einen Punkt auf dem Konto und die Gewissheit, dass mit Fribourg und Langnau nun zwei Klubs in die Valascia kommen, die "um den Strich gurken" und unbedingt bezwungen werden sollten, damit in der Leventina weiter ruhig gearbeitet werden kann. Tiziano

26.10.2004: Was für ein Wechselbad der Gefühle in der Bernarena, mit einem katastrophalen Schiedsrichter Schmutz, der heute eigentlich rot-gelb-schwarz und nicht neutral schwarz-weiss auf dem Eis hätte stehen müssen. Er stellte die Ambri-Spieler immer gleich im Multipack auf die Strafbank, während die Berner jeweils nur eine einfache Strafe kassierten. Die Leventiner spielten heute zum ersten Mal seit der zweiten Runde wieder mit Simon Züger im Tor. Dieser bekam auch genügend Arbeit, welche er bis auf eine Szene souverän meisterte, dazu später mehr. Nach der ersten Runde der "schmutzigen" Strafenverteilung gingen die Rumpel-Berner in der 17. Minute durch einen Schuss von Rötheli in Führung. In der 19. Minute - oh Wunder  Ambri durfte mal in Überzahl spielen - glich Johnsson nach überzeugendem Powerplay zum 1:1 aus. Im Mitteldrittel zogen die Berner dank gütiger Mithilfe vom dreckigen Daniel innert knapp zwei Minuten auf 3:1 davon, nicht zu erwähnen braucht man, dass es sich um zwei Powerplaytore handelte. In der 31. Minute die nächste Strafe gegen Ambri, aber dieses Mal machten die Leventiner dem "Berner Schmutz" einen Strich durch die Rechnung, Pont erzielte das 3:2, ein Shorthander. Kurz vor Ende der zweiten Sirene eine Keilerei, klar, dass dabei der Schiri die (Sch)Mutzen bevorteilte, Überzahl Bern im dritten Abschnitt, die aber nichts brachte. Es ging im gleichen Stil weiter, Strafe Imperatori, dazu zehn Minuten gegen Pont, der dem Schiri mal gehörig die Meinung sagte. Unglaublich, aber Demuth konnte nach einem Konter von Camichel den zweiten Shorthander für Ambri erzielen, 3:3. Nach knapp 55 Minuten drohte der Ambri Sektor zu explodieren, Johnsson brachte mit seinem zweiten Treffer den HCAP gegen den SchmutzCB zum ersten Mal in Führung. Diese hielt bis 46 Sekunden vor Schluss, dann unterlief Züger der einzige Fehler. Er liess einen Schuss von Sarault von der Mittellinie (!) zwischen den Schonern ins Tor kullern - Verlängerung. In dieser hatte Ambri keine Chance gegen den dreckigen Daniel. Zuerst stellte er Johnsson wegen Spielverzögerung (er hatte den Puck eine Sekunde unter seinem Körper gefangen!) raus, danach Baldi für einen Check von hinten. Die Ambri-Bank regte sich so fürchterlich auf, dass ein Gegenstand in Richtung Schiri flog, das gab dann nochmals zwei Minuten - logisch. Doppelte Überzahl für die (Sch)mutzen, das nützten sie durch einen unhaltbaren Schuss von Heatley zum 5:4 Schlussresultat aus. Pont kassierte danach wegen Reklamierens die zweite Zehnminutenstrafe, was gleichbedeutend mit einer Spieldauerstrafe war. Herzlichen Dank, Daniel Schmutz! Das war eine starke (Heim-) Vorstellung, die zwei Punkte sollten eigentlich dem Verband und nicht den Bernern gutgeschrieben werden. Dieser dreckige Daniel wird nicht so schnell wieder ein Ambri-Spiel pfeifen, wetten? Trainer Pelletier meinte nach Spielschluss im Interview, dass er so was noch nie erlebt habe. Seine Mannschaft hätte permanent mit drei oder vier Feldspielern agieren müssen. Die Niederlage schmerzt umso mehr, als Domenichelli scheinbar eine Verletzung in der Leistengegend davontrug. Morgen wird sich zeigen, ob und wie lange er ausfallen wird. Tiziano

23.10.2004: Ein emotionsgeladenes Derby, das fast alles beinhaltete, was den Eishockey-Sport so attraktiv macht, einzig der Sieger war aus unserer Sicht definitiv der falsche. Der Abend begann mit einer sensationellen Choreographie in der curva sud. Die Valascia war mit 6950 wieder einmal bis unters Dach gefüllt. Das Spiel begann aggressiv, jeder wollte dem anderen zeigen, wer der Chef auf dem Eis ist. Nach vier Minuten war's dann etwas zu hart. Camichel streckte Keller mit dem Ellbogen nieder und kassierte dafür eine Fünfminuten- plus Spieldauerstrafe. Das Publikum war damit gar nicht einverstanden und die Putzequipe durfte zum ersten Mal antreten. Die fünf Minuten in Unterzahl überstand der HCAP relativ problemlos. Dreimal durfte sich dann die Pelletier-Truppe in Überzahl üben, viel passte dabei aber nicht zusammen. Es blieb beim 0:0, auch bei Spielhälfte noch. Nach 33 Minuten leuchtete die Lampe hinter Goalie Manzato, der Puck lag im Tor. Schiri Kurmann schaute sich die Sache im TV an und kam zum Schluss, keine Torhüterbehinderung, das Tor zählte, 0:1. Die Valascia kochte ein weiteres Mal. In der 36. Minute diktierte Kurmann einen Penalty gegen LugaNO, Trudel nahm Anlauf und scheiterte am besten Mann der Krähen aus dem Süden, an Goalie Rüeger. Das war wohl der Knackpunkt in diesem Match. Im letzten Drittel gingen die Emotionen nochmals hoch. Zuerst nutzte Riesenbaby Gardner eine Trudel-Strafe zum 0:2. Kurze Zeit später bezwang Domenichelli endlich Rüeger zum 1:2 aus spitzem Winkel. Jetzt machte Ambri Druck, aber in dieser Phase kam das 1:3 durch einen schnellen Konter durch Tanguay. Ambri gab aber nicht auf, kam 14 Sekunden vor Schluss wieder durch Domenichelli zum 2:3, man spielte mit sechs Feldspielern. Das Wunder wäre bald noch wahr geworden, eine Sekunde vor Ende hielt aber Rüeger nach einem Riesendurcheinander vor dem Tor den Puck, aus der Traum vom Ausgleich in letzter Sekunde. Trotz der Niederlage darf Ambri stolz sein, dem momentan besten Team der Liga alles abverlangt zu haben. Es war spielerisch sicherlich kein hochstehendes Derby, aber es lebte vom Kampf, von den Emotionen. Ambri wird wieder zum Siegen zurückkehren, vielleicht schon am Dienstag in Bern?! Ein Wort noch zu den "Fans" der Luganesi. Was sich gewisse Leute vor und nach dem Spiel im Stadion und vor allem draussen wieder erlaubten, ist unterste Schublade. Sogar kleine Kinder mussten dran glauben. Solche Szenen machen mich stinkwütig, diese Sch...typen gehören eingesperrt! Tiziano

22.10.2004: Jede Serie geht einmal zu Ende. So musste Ambri nach 10 Spielen ohne Niederlage wieder einmal die Erfahrung machen, wie es ist, als Verlierer vom Eis zu gehen. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 3 Sekunden, einem Bully und einem Crosscheck von Camenzind und der Revanche von Liniger sass je ein Spieler auf der Strafbank. Die ersten paar Minuten waren ziemlich ausgeglichen. In der sechsten Minute brachte Camichel Ambri nach schöner Vorarbeit von Demuth mit 0:1 in Führung. Dann war für lange Zeit Sendepause, es spielte nur noch der ZSC, oder sollte man eher sagen Petrovicky und Robitaille. Die Leventiner kriegten die beiden nie in den Griff, ein ums andere Mal liefen sie der Verteidigung, in der Kim Johnsson wieder spielte, um die Ohren. So stand es nach 15 Minuten 3:1, nach 38 Minuten gar 5:1, das Spiel war gelaufen. Insgesamt 11 Skorerpunkte liessen sich die beiden gutschreiben. Im letzten Drittel stand Simon Züger für den an den Gegentoren schuldlosen Manzato zwischen den Pfosten und konnte so wieder einmal ein bisschen Spielpraxis sammeln. Nach dem 5:2 durch den ersten Saisontreffer von Baldi wurde auch Zügi noch einmal bezwungen, durch Debrunners zweiten Treffer an diesem Abend zum Schlussresultat von 6:2. Die Lions waren an diesem Abend Ambri in praktisch allen Belangen überlegen, daran konnten auch unsere sonst so treffsicheren Trudel und Domenichelli nichts ändern. Sie gingen erstmals in dieser Saison mit null Skorerpunkten vom Eis. Beide mussten sie für zwei plus zehn Minuten in die Kühlbox (Hnat für einen Check an der Bande und Jean-Guy für ein Nachschlagen). Das Powerplay, ansonsten eine Stärke von Ambri, war grottenschlecht, auch ein Verdienst der sehr aggressiv aufspielenden Zürcher im Boxplay. Zu hoffen ist, dass sie sich die Tore fürs Derby vom Samstag aufgehoben haben. Die Affiche heisst: Erster gegen zweiter! Tiziano

17.10.2004: Es scheint momentan, dass nichts und niemand diesen HCAP stoppen kann. Die Vorzeichen zu diesem Spiel waren nun wirklich alles andere als positiv. Zu den bereits verletzten Ackeström, Johnsson, Liniger und Leuenberger gesellte sich am Samstag Abend auch noch Jeff Toms dazu, das hiess, Ambri musste mit nur zwei Ausländern ran. Jeff wird am Montag untersucht, mindestens zwei bis drei Wochen Zwangspause sind so gut wie sicher. Dies ausgerechnet vor dem schweren Weekend mit den Gegnern ZSC und LugaNO. Peter Jaks ist bereits auf der Suche nach einem Ersatz. Zum Spiel in Lausanne. Die beiden Mannschaften waren ziemlich müde vom Vorabendspiel. Beim HCAP spielte Nicola Celio für Toms auf der Centerposition. In der 18. Minute hatte Domenichelli die Riesenchance zum Führungstreffer, scheiterte aber an Goalie Berger, fünf Sekunden später stand es 1:0 für Lausanne. Der Abpraller von Berger kam zu Andenmatten, der schickte Landry steil. Der Topskorer von Lausanne bezwang Manzato. Es sollte aber das einzige Gegentor bleiben für den Mann der Stunde, der in den 10 Spielen, die er zwischen den Pfosten stand, nie mehr als zwei Tore kassierte. Im Mitteldrittel hatte er nochmals Glück, als erst Dubois und danach Claudio Celio beinahe ein Eigentor fabrizierten. Die Wende folgte innert 90 Sekunden. Zuerst glich Demuth nach herrlichen Steilzuspiel von Lüber aus, kurze Zeit später versenkte Pont einen Abpraller im Powerplay. Ambri kontrollierte das Spiel immer mehr. In der 47. Minute entwischte wiederum Demuth und konnte von Boileau nur noch von hinten gelegt werden. Den fälligen Penalty verwertete Jean-Guy Trudel eiskalt zum 1:3. Die letzten Minuten des Spiels waren nochmals turbulent. Kobach unt Szczepaniec mussten in die Kühlbox, Lausanne nahm den Torhüter raus, sechs gegen drei Situation. Aber Ambri meisterte auch diese Phase, nutzte durch Kobach, der eben erst wieder zurück von der Strafbank kam, ein Gegenstoss gar noch zum 1:4. Ambri bleibt damit Leader der NLA mit zwei Punkten Vorsprung auf LugaNO. Das wird auch vor dem Derby noch so sein, denn die Luganesi haben am Freitag spielfrei, hoffentlich kein allzu grosser Nachteil für die Leventiner, spielen sie doch am Freitag Abend in Zürich. Aber wie gesagt, momentan scheint nichts und niemand dieses Ambri aus der Bahn werfen zu können, das Selbstvertrauen scheint grenzenlos. Tiziano