So flitzte der Puck im 1. Quali-Viertel 2004/05

16.10.2004: Ambri begann das Spiel gut, kam zu einigen hervorragenden Chancen, welche aber allesamt versiebt wurden. In der 12. Minute musste sich aber der sehr gut haltende Torhüter Berger zum ersten Mal geschlagen geben. Domenichelli lief der ganzen Mannschaft auf und davon und wurde von hinten gelegt, Bertolotti hob den Arm, der Puck fand dann aber doch noch den Weg ins Tor, so dass die Strafe gar nicht erst ausgesprochen werden musste. Die Angriffsmaschinerie von Ambri kam weiter nicht recht auf Touren, im Mitteldrittel konnte Lausanne das Spiel immer mehr ausgleichen. Kurz vor der zweiten Pause der Lohn für die Bemühungen, Topskorer Landry erzielte das 1:1. Die knapp 5000 Zuschauer in der Valascia trauten ihren Augen nicht, als Turler in der 44. Minute die Gäste gar in Führung brachte. Sollte die Serie ausgerechnet gegen den Tabellenletzten und seit fünf Spielen sieglosen Lausannern reissen? In der 48. Minute schickte Bertolotti Conz für hohen Stock direkt unter die Dusche, Opfer Imperatori musste an der Nase genäht werden. Camichel nutzte die Überzahl aus und buchte das 2:2 auf Vorarbeit von Domenichelli. Für Stockschlag musste darauf Reist in die Kühlbox. Volle zwei Minuten mit fünf gegen drei Feldspielern konnte Ambri aber nicht in Tore ummünzen. So stand es auch nach 60 Minuten noch 2:2, Verlängerung. Als sich schon alle auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, brachte Domenichelli mit seinem zweiten Treffer zum 3:2 die Valascia zum Kochen. Schlussendlich ist dieser Sieg gewiss glücklich zustande gekommen, aber zu Beginn hatte Ambri genügend Chancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. In die Siegesfreude mischte sich die Meldung, dass sich Jeff Toms durch eine Scheibe an der Hand verletzt hat und in Lausanne nicht eingesetzt werden kann. Zu hoffen bleibt, dass die Verletzung nicht zu gravierend ist, denn in einer Woche kommen mit den ZSC Lions und LugaNO zwei gewichtige Gegner. Tiziano

10.10.2004: Beide Teams begannen das Spiel vor 5734 Zuschauer mit grossem Selbstvertrauen. Ambri, wie auch Rapperswil gewannen beide ihre letzten Partien und keiner wollte seine Siegesserie abreissen lassen. Die Leventiner mussten auf ihren schwedischen NHL-Verteidiger Kim Johnsson und Lars Leuenberger verzichten, beide leiden unter Aduktorenprobleme. Berreits nach anderthalb Minuten wurde es erstmals gefährlich vor dem Tor von Tobler, Corsin Camichel traf aber nur den Pfosten. Das erste Powerplay der Leventiner nach gut sieben Minuten nutzte Topskorer Jean-Guy Trudel nach nur vier (!) Sekunden. Eine herrliche Kombination mit Jeff Toms und Hnat Domenicelli ermöglichte dem HCAP die Führung. Als Youngster Felicien Dubois auf der Strafbank sass konnten die Rosenstätter in der 12. Minute die Partie ausgleichen. Kurz vor Drittelsende war es fast eine identische Situation wie beim 1:0. Wiederum war es Trudel, der im Powerplay mit einem Hocheckschuss den Gästekeeper bezwingen konnte. Ein Scheibenverlust eines Rapperswiler Verteidigers ermöglichte Michael Liniger einen Sololauf. Der Emmentaler, der seit dem Klotenspiel mit einem gebrochenen Daumen spielt, düpierte Goalie Tobler mit einem gefühlvollen Handgelenkschuss. Mit schmerzverzehrten Gesicht verschwand Liniger nach seinem Torerfolg aber in die Garderobe und musste danach die Partie beenden. Nach Ambris 3:1 Führung kamen die Gäste immer besser ins Spiel und kesselten die Pelletier Truppe in ihrem Drittel zeitweise regelrecht ein. Doch Daniel Manzato im Ambri Tor hielt seinen Kasten mit einigen spektakulären Paraden sauber. Die Leventiner spielten aber sehr diszipliniert und begannen mit dem Konterspiel die endgültige Entscheidung zu suchen. Nach Spielmitte gelang Ambri nach einem solchen Konter das 4:1. Tobler konnte zwar einen Entlastungsangriff Ambris durch Jeff Toms noch abwehren, war aber gegen Imperatori, der am schnellsten reagierte machtlos. Ein Rapperswiler Powerplay-Treffer zum 4:2 brachte wieder etwas Salz in die Suppe. Die beiden Coaches begannen ihre Kräfte zu bündeln und schickten vermehrt die Ausländer Formationen aufs Eis. Nach 50 Minuten musste der unsauber spielende Mikko Eloranta für zwei plus zehn und kurze Zeit später auch noch McTavish für vier Minuten auf die Strafbank. Damit fehlten den Rapperswilern zwei wichtige Spieler just in dem Moment, als es darum ging, nochmals alles zu versuchen, das Spiel noch zu wenden. Ambri konnte dank viel Kampf und Disziplin in der Verteidigung und einem tadellos spielenden Daniel Manzato im Tor das 4:2 über die Zeit retten. Selbst ein sechster Feldspieler anstelle des Goalies konnten die Rosenstätter in den letzten zwei Minuten nicht in Tore ummünzen, im Gegenteil: Imperatori verpasste das leere Tor nur um Zentimeter. Ambris unglaublicher Höhenflug dauert weiter an, die Mannschaft von Trainer Pelletier ist seit acht Spielen ungeschlagen und grüsst nun von der Tabellenspitze der NLA. Wer hätte das Anfang Saison gedacht. Salutate la capolista! Bericht von Vögi und Tiz

09.10.2004: Mit etwas gemischten Gefühlen und Skepsis fuhr ich zusammen mit vielen anderen Fans am Samstag Nachmittag Richtung Davos. Die Skepsis wich schon früh überschwänglichem Freudentaumel: 6. Minute 0:1 durch Pont in Überzahl. 8. Minute 0:2 durch Domenichelli nach katastrophalem Fehler in der Davoser Verteidigung und magistralem Pass von Trudel. Nach dem 1:2 von Nash bei vier gegen drei Feldspielern gelang Camichel dank unerbittlichem Einsatz das 1:3. Drei Sekunden vor der ersten Sirene erhöhte Trudel gar auf 1:4, die vielen Ambri-Fans waren total aus dem Häuschen. Mit dem Powerplay Hammer-Treffer von Jeff Toms (er skorte bis anhin als einziger Spieler in der NLA in jedem Spiel) zum 1:5 war das Spiel natürlich gelaufen. Davos war nach dem Match am Vortag in Genf und der langen Heimreise zu keiner Reaktion fähig. Sie besassen zwar noch die eine oder andere Chance, Manzato machte den Laden allerdings dicht. Auch Ambri hatte noch genügend Möglichkeiten, das Skore zu erhöhen. Es blieb schlussendlich beim 1:5. Der Sieg ging auch in dieser Höhe in Ordnung. Ambri hatte mit Trudel, Domenichelli und Toms die besseren Einzelspieler und stand in der Defensive mit wenigen Ausnahmen souverän. Dazu stach Daniel Manzato sein Gegenüber Jonas Hiller klar aus. Bei Davos fielen die NHL-Spieler Thornton, Nash und Hagman nur ganz selten auf. Ein Wermutstropfen mischt sich bei Ambri in das siebte Spiel ohne Niederlage: Kim Johnsson musste im Mitteldrittel mit einer Adduktorenzerrung raus und wird auch im Spiel gegen Rappi pausieren müssen. Ambri ist nach den Punktverlusten von LugaNO und den ZSC Lions Verlustpunkt-Leader und kann mit einem Sieg gegen Rapperswil am Sonntag den NLA-Thron auch nach Pluspunkten erklimmen. Tiziano

05.10.2004: Der HCAP-Höhenflug geht weiter. Im achten Saisonspiel schaute der fünfte Sieg heraus und der war nie gefährdet. Ok, Langnull - pardon - Langnau hatte im ersten Drittel die eine oder andere Chance, die beste vergab Steiner mit einem Lattenschuss. Alle anderen wurden eine sichere Beute von Goalie Daniel Manzato, der zum ersten Saison-Shutout kam und zurecht zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde. Lange stand es 0:0, in der 37. Minute eröffnete Pont mit seinem zweiten Saisontreffer das Score auf Vorarbeit von Dubois und Camichel. Zu Beginn des dritten Abschnitts gelang Jubilar Alain Demuth (300. NLA-Spiel) das 0:2, für ihn war es die Premiere seit er wieder zurück in der Leventina ist. Schön, dass nun auch die Schweizer beginnen, Tore zu erzielen. Das macht die Mannschaft unberechenbarer und ausgeglichener. Dass aber doch noch ein Ausländer-Tor fiel, war das Verdienst von Trudel und Domenichelli. Sie zauberten uns das 0:3 aufs Eis. Zum ersten mal leer ausgegangen ist Jeff Toms, aber immerhin liess er sich einen Assist gutschreiben. Das Resultat geht auch in dieser Höhe in Ordnung, Ambri, das wieder ohne Liniger und Leuenberger gespielt hat und an der Bande anstelle des kranken Fritsche Juniorentrainer Markus Studer hatte, war über das ganze Spiel gesehen die abgeklärtere, bessere Mannschaft. Bei Langnau stimmt vieles nicht zusammen. Und unsere beiden Topverdiener in Diensten der Tiger? Lakhmatov sah man nie und Burkhalter fiel nur einmal auf: Als er kurz nach dem 0:3 wegen eines hohen Stockes an Gianini für vier Minuten in die Kühlbox durfte. Ambri grüsst nach diesem Sieg bereits von der zweiten Tabellenposition, am Samstag nun geht es zum schweren Auswärtsspiel gegen die NHL-Truppe von Arno del Curto. Welche der beiden Serien reisst? Beide Klubs haben die letzten Spiele gewonnen. Ein Vorteil für Ambri kann die Tatsache sein, dass Davos am Freitag in Genf spielt, eine lange Heimreise hat, während der HCAP erst am Sonntag sein Spiel gegen Rapperswil austrägt. Tiziano

03.10.2004: Dieses Spiel hatte zwei Gesichter. Die ersten 40 Minuten dominierten die Zuger das Geschehen mehrheitlich, gingen durch Petrov und Duri Camichel bis in die 9. Minute auch mit 0:2 in Führung. Die Schlüsselszene zur späteren Wende des Spiels war zweifellos die 18. Minute. Nachdem Schmutz wegen der vielen Gegenstände, die aufs Eis flogen, frühzeitig zur Pause gepfiffen hatte, konnten die Zuger während 97 Sekunden in doppelter Überzahl spielen, brachten aber keinen Treffer zustande. Ein 0:3 wäre mit Sicherheit die Entscheidung gewesen. Auch im Mitteldrittel hatten die Gäste genug Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, Manzato hielt an diesem Abend aber super und liess sich nicht mehr bezwingen. Kurz vor der zweiten Pause gelang Torminator Jeff Toms im Powerplay der 1:2 Anschlusstreffer und läutete damit Ambris Sturmlauf ein. Weibel bekam nun immer mehr zu tun, hatte auch etliche Male Glück (dreimal traf Ambri nur die Torumrandung). In der 50. Minute dann der Ausgleich, Pont gelang der erste Saisontreffer, auf Zuspiel von Topskorer Trudel. Nun brachen alle Dämme und die Zuger kamen kaum mehr zum eigenen Drittel raus. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend - seinem insgesamt neunten in dieser noch jungen Meisterschaft - brachte Toms die Leventiner, die ohne die verletzten Liniger und Leuenberger angetreten sind, zum ersten Mal in Führung. Die 5700 Fans in der Valascia waren total aus dem Häuschen, erst recht, als Corsin Camichel auf herrliches Zuspiel von Rene Friedli das 4:2 gelang. Dieser Sieg wird der Moral von Ambri wohl nochmals einen zusätzlichen Schub geben. Zug-Trainer Sean Simpson übte nach dem Spiel Kritik an Schiri Schmutz und dessen Strafenverteilung. Er ist für mich einfach nur ein schlechter Verlierer, denn Ambri hätte ebenso über die Regelauslegung von Schmutz klagen können. Tatsache ist, am Schluss zählen die Tore und die bringen die Punkte. Ambri hat nun bereits neun auf seinem Konto und kann der Zukunft einigermassen gelassen entgegen blicken. Die NLA-Skorerliste könnte schöner nicht sein: 1. Trudel, 2. Domenichelli, 3. Toms! Tiziano

02.10.2004: Und die Serie geht weiter. Bereits zum vierten Mal in Folge bleibt Ambri ungeschlagen. Eine äusserst disziplinierte Mannschaftsleistung (nur gerade zwei Strafen) und Kanadier in Höchstform waren der Schlüssel zum ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Das Spielgeschehen: In der 9. Minute konnte Liniger nur regelwidrig am Torschuss gehindert werden, zwei Minuten für Helbling. Trudel schickte Domenichelli in Überzahl steil, dieser liess Goalie Stephan keine Chance, 0:1. Gut drei Minuten später war es wieder Domenichelli, der das 0:2 markierte. Kurz vor der ersten Pause schoss auch Toms sein obligates Tor, 0:3. Er ist nun der einzige Spieler in der NLA, der in jedem Spiel mindestens ein Tor erzielte. Fortsetzung morgen gegen Zug?! 0:4 nach gut 23 Minuten durch Lüber, sein erster Treffer, seit er letzte Saison von Rapperswil in die Leventina wechselte. In der 37. Minute dann das erste Goal der Flyers, markiert von Rintanen. Im letzten Abschnitt kontrollierte Ambri das Geschehen. Nach 48 Minuten und 43 Sekunden gelang Felicien Dubois sein erster NLA-Treffer. Er widmet ihn seiner verstorbenen Schwester. Ihm mag ich das von Herzen gönnen, hat er doch ein sehr schweres Jahr hinter sich. Conctratulazione Felicien! Das 2:5 durch Jokinen war fürs Spiel nur noch Kosmetik, für den Torschützen aber quasi das Abschiedsgeschenk, der NHL-Star verlässt Kloten bereits wieder. Der überragende Spieler an diesem Abend war Jean-Guy Trudel, der zu allen Toren des HCAP ein Assist beisteuerte und nun als Belohnung die Spitze der NLA-Skorerliste übernommen hat. Aber auch Domenichelli scheint mit seinen zwei Treffern das Tore schiessen nach Anfangsschwierigkeiten wieder gefunden zu haben. Toms mit seinem siebten Treffer und Johnsson mit seinem vierten Skorerpunkt im dritten Spiel seien hier auch noch erwähnt. Nicht vergessen darf man aber auch Torhüter Manzato, der heute zum vierten Mal im Kasten stand und dabei insgesamt erst sieben Treffer zuliess. Im morgigen Spiel gegen den EVZ hat Ambri die Möglichkeit, mit einem Sieg auf den dritten Tabellenplatz vorzudringen. Tiziano

25.09.2004: Wer auf das spektakuläre Spiel gegen Servette ein ähnliches in Fribourg erwartete, wurde enttäuscht. Es war kein schönes Spiel, es lebte höchstens von den Emotionen, unter anderem auch von Schiri Mandioni hineingebracht. Im ersten Drittel benachteiligte er Ambri in zwei Situationen, ab dem zweiten Drittel hatten die Einheimischen etliche Male Grund zum Meckern. Das Startdrittel gehörte Ambri, doch die beiden besten Chancen wurden von Domenichelli und Trudel vergeben. Nach 15 Minuten ging Fribourg durch Sprunger mit 1:0 in Führung. Schümperli doppelte nach 22 Minuten nach, Ambri vertändelte den Puck hinter dem eigenen Tor, dies notabene in Überzahl. In der 24. Minute schickte Mandioni Wirz und Karlberg in die Kühlbox. Nach einer längeren Eisreinigung konnte Ambri aber die numerische Überlegenheit nicht nutzen, zu umständlich wurde das Powerplay gespielt. In der 30. Minute schickte der Ref zum ersten Mal einen Ambri-Spieler raus, Johnsson traf es. Fribourg zog ein Powerplay auf, aber Manzato, der wieder anstelle von Züger spielte, hielt dicht. Kurz darauf endlich der erste Treffer vom HCAP. Fribourg brachte den Puck nicht aus dem Drittel, Toms konnte profitieren. Als kurz vor dem zweiten Sirenenton mit Lintner wieder ein Fribourger raus musste, nützte Liniger nach nur 15 Sekunden das Powerplay zum 2:2 Ausgleich. Im Schlussdrittel fielen keine Tore mehr, aber die Emotionen gingen einstweilen auf und ab. Mona und Manzato hielten ihre Kasten danach sauber, auch wenn beide Mannschaften Möglichkeiten besassen, das Spiel zu entscheiden. Über das ganze Spiel gesehen geht die Punkteteilung in Ordnung, es hätte auf beide Seiten kippen können. Mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen sieht die Bilanz von Ambri nicht schlecht aus. Tiziano

24.09.2004: Wow, was für eine Vorstellung von unserer Squadra, speziell von den Ausländern. Gelbhelm Jeff Toms (zwei Tore, ein Assist), Jean-Guy Trudel (ein Tor, drei Assists), Hnat Domenichelli (zwei Tore, zwei Assists), ja gar Kim Johnsson konnte sich bei seinem Debut ein Tor und einen Assist gutschreiben lassen. Unsere Ausländer-Abteilung hat ein Servette, das total überfordert war, im Alleingang abgeschossen. Auch in dieser Höhe war der Sieg verdient. Fünf Minuten im zweiten Drittel entschieden das Spiel, als Ambri vom 1:1 zum 4:1 davonzog. Das vierte Tor von Celio ist einerseits erwähnenswert, da es das erste Ambri-Tor war, das ein Schweizer erzielte (bei 11 ausländischen Treffern), andererseits weil Pavoni den harmlosen Schlenzer passieren liess (Celio wollte sich bereits auswechseln lassen, als alle jubelten....). Pavoni liess sich nach 40 Minuten gar auswechseln, ein seltenes Bild. Sein Gegenüber Manzato spielte wieder solid und löste auch einige brenzlige Szenen mit Bravour. Servette hatte ausser eine teils überharte Spielweise nicht viel entgegenzusetzen. Nach Spielschluss rastete der Tscheche Grosek vollends aus und wollte auf die Ambri-Spieler los, danach warf er seinen Stock in Richtung Ambri-Bank. Nur mit Mühe konnten ihn seine Mitspieler und Trainer McSorley beruhigen. Schiri Bertolotti "schenkte" ihm dafür eine 10Minuten-Strafe, evt. wird das sogar noch Sanktionen nach sich ziehen. Ein paar Worte noch zu Kim Johnsson. Er spielte zusammen mit Tiziano Gianini, schoss insgesamt fünfmal aufs Tor (das erste Mal bereits nach 25 Sekunden), der letzte Schuss brachte ihm seinen ersten Torerfolg in blauweiss. Beim 3:1 Powerplaytor durch Toms buchte er einen Assist. Er sass einmal auf der Strafbank und musste dabei den Ausgleich mit ansehen. Von 24 Pässen kamen 21 an (eine sehr gute Bilanz). Angesichts der Reisestrapazen und der Zeitumstellung war es ein sehr gelungener Auftritt des Schweden. Dass er aber zweifellos noch mehr kann, ist logisch. Wir können uns auf einen wirklichen Superspieler freuen. Johnsson wurde nach Spielschluss von den Fans gefeiert, er ist denn auch begeistert von der Ambiance in der Valascia. Am Samstag muss Ambri zum ersten Mal in dieser Saison das Tessin verlassen für ein Spiel, Schlusslicht Fribourg wartet. Unterschätzung wäre fehl am Platz, aber zu hoffen ist, dass Ambri den Schwung aus dem Servette-Spiel ins St. Leonard mitnimmt. Tiziano

21.09.2004: Ein Sieg für die Moral! Genau ein solches Ambri wollen wir sehen. Mit Kampf, Engagement und mit viel Herz. Aber wir Fans brauchten wieder viele Nerven, ehe der Sieg endlich Tatsache war. Die ersten Minuten gehörten den Bernern, sie profitierten auch von zwei Strafen für Demuth und Kobach. Rüthemann brachte die Mutzen in der fünften Minute nach einem Solo (Nico Celio sah nicht eben vorteilhaft aus) mit einem Hammer in die hohe Ecke 0:1 in Führung. Alle anderen Abschlussversuche konnte Manzato, der den angeschlagenen Züger ersetzte, zunichte machen. Er spielte eine solide Partie. Nun begannen sich die Berner mit ihrer unfairen Spielweise selber den Rhythmus zu nehmen. Schiedsrichter Reiber schickte in regelmässigen Abständen Gäste-Spieler in die Kühlbox. Das Powerplay von Ambri war gut, einzig die Chancenauswertung eine Katastrophe. Unter anderem auch, weil Bührer im Tor einen Superabend erwischte und das Glück des Tüchtigen hatte. Im Mitteldrittel vergaben zuerst Toms (bei drei gegen fünf!) und danach Domenichelli (herrlich von Liniger lanciert) alleine vor Bührer die grössten Chancen für Ambri. So blieb es auch nach 40 Minuten immer noch 0:1. Im dritten Abschnitt dann endlich der erlösende und hochverdiente Ausgleich. Trudel bezwang Glückskind Bührer nach einem Pass von Dubois. Weitere Strafen folgten, weitere Chancen wurden ausgelassen. Es ging in die Verlängerung. Da schickte Schiri Reiber Juhlin nach einem Foul an Kobach auf die Strafbank. Gerade mal fünf Sekunden dauerte es und Toms hämmerte den Puck, nach gewonnenem Bully von Lini, ins Tor. Jeff war auch heute wieder einer der besten. Bei diesem Geschoss hatte Bührer keine Chance. Der Jubel in der Valascia war grenzenlos. Ambri hat die ersten beiden Punkte der Saison geholt. Und nicht gegen irgend wer, gegen den amtierenden Meister, und dies hochverdient. So kann's weitergehen. Tiziano

18.09.2004: Wir sind uns ja gewohnt, dass Ambri in Lugano keine grossen Stricke zerreisst und normalerweise das Spiel als Verlierer verlässt. Beim ersten Derby der Saison 2004/05 hat Ambri aber erschreckend schlecht gespielt. Wenig bis gar nichts hat zusammengepasst. Die Luganesi konnten schalten und walten, wie es ihnen gefiel. Sie waren schneller, sie waren aggressiver im Überzahl-- und Unterzahlspiel, sie waren auf jeder Position besser besetzt, gewannen praktisch jedes Bully. Auch Torhüter Züger strahlte wie schon am Vortag gegen die Lions keine Sicherheit aus in seinen Aktionen, er konnte zwar ein paar "big saves" machen, liess aber auch viele Pucks abprallen. Auch die Ausländer konnten keine Akzente setzen, selbst dann nicht, als man im Mitteldrittel beim Stand von 2:0 93 Sekunden in doppelter Überzahl spielen konnte. Ein einziges Schüsschen aufs Tor war die Ausbeute! Wenn man in einer solchen Situation kein Tor macht, wann dann??!! Kurze Zeit später fiel das 3:0 und somit die definitive Entscheidung. Zwar konnte Toms in der 36. Minute noch das 3:1 erzielen, LugaNO ging aber nie in Gefahr, dieses Spiel noch aus den Händen zu geben. Der Rest war Schaulaufen von Nummelin, Peltonen und Co. Vom temporären Ackeström-Ersatz Jon Coleman war nicht viel zu sehen, für ihn war es natürlich schwierig, sich ohne ein Training zurechtzufinden in einer neuen Mannschaft. In diesem Spiel wurde gnadenlos aufgezeigt, wo die Limiten dieser Mannschaft sind. Am Dienstag gegen Bern muss man anders ans Werk, will man nicht schon die Saison-Niederlage Nummer 3 beziehen. Am Freitag kommt dann der neue Star, Kim Johnsson erstmals zum Zug, im Heimspiel gegen Servette. Tiziano

17.09.2004: Die Premiere mit den getauschten Spielerbänken ging schief. Zwar zündete Ambri vor 5425 Zuschauern ein Startfurioso und erspielte sich Chance um Chance, zu mehr als Toms Treffer in Überzahl reichte es aber nicht. Ihm war es vergönnt, den ersten NLA-Treffer der Saison 2004/05 zu erzielen. Statt 3:0 oder 4:0 hiess es nach dem ersten Drittel 1:1, da Petrovicky mit der ersten nennenswerten Zürcher Chance gleich zum Ausgleich traf. Ab dem zweiten Abschnitt glich sich das Spiel etwas aus, die Weber-Truppe kam vermehrt zu Gelegenheiten, zwei davon nützten sie innert drei Minuten zum schmeichelhaften 1:3 aus. 79 Sekunden später kam Ambri bereits zum Anschlusstreffer. Nach einem herrlichen Solo vom Domenichelli konnte Trudel buchen. Bei diesem Resultat blieb es bis zwei Minuten vor Schluss. Robitaille - nebst Sulander Matchwinner für die Lions - schoss nach zwei Assists auch gleich noch seinen ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. Ambri muss sich den Vorwurf gefallen lassen, viel zu wenig aus seinen Chancen gemacht zu haben. Dazu standen sie beim 1:2 und 1:3 schlecht in der Verteidigung. Auch Torhüter Züger erwischte nicht seinen besten Tag und muss eine Teilschuld bei drei Treffern auf sich nehmen. Das Powerplay war recht ansehnlich, aber auch da schaute zu wenig Zählbares heraus. Sehr gut gefallen hat mir Jeff Toms in seinem ersten Meisterschaftsspiel für Ambri, er ist stets gefährlich, kaum vom Puck zu trennen, eine Bereicherung für unsere Squadra. Bereits 24 Stunden später kommt es nun beim ersten Derby der Saison zu einem Looser-Duell. Auch LugaNO hat in Davos eine Niederlage einstecken müssen. Bei Ambri gibt Ackeström-Ersatz Coleman sein Comeback. Wer steht am Samstag Abend noch mit 0 Punkten da? Tiziano