So flitzte der Puck im 3. Quali-Viertel 2003/04 13.01.04: Es war eines jener Spiele, die unter keinen Umständen verloren werden durfte. Man merkte es der Mannschaft auch an, dass sie unter Siegzwang stand. Man begann nervös und prompt zappelte der Puck nach 52 Sekunden im Netz, aber nicht in jenem von Streit, nein in demjenigen von Pauli Jaks. Nach gut sechs Minuten dann der zweite Schuss auf das Gehäuse, 0:2. In der Folge machte Ambri Druck. Nach knapp 10 Minuten konnte Liniger in doppelter Überzahl den Anschlusstreffer erzielen. In der 14. Minute gelang dann John Gobbi mit einem Slapshot der Ausgleich. Die Freude dauerte aber nur gerade gut zwei Minuten. Badertscher profitierte von einem Fehler von Bayer und buchte seinen persönlich zweiten Treffer. Im ersten Abschnitt war Ambri in der Defensive absolut desolat. Auch Pauli Jaks schien zu Beginn äusserst nervös und liess die ersten beiden Schüsse passieren. Das Mitteldrittel dominierte dann aber die Pelletier-Truppe. Angriff um Angriff ging nun gegen das Tor von Streit, aber ausser einem Pfostenschuss wollte Ambri nichts Zählbares gelingen. In der 28. Minute konnte sich Kessler nur noch mit einem Notbremsefoul behelfen. Ein glasklarer Penalty, aber Schiri Reiber gab "nur" zwei Minuten. Von nun an war er der Buhmann in der spärlich besetzten Valascia. Nach 33 Minuten gelang dem besten Mann an diesem Abend der 3:3 Ausgleich - Hnat Domenichelli, nach Zusammenspiel mit Trudel. Nach 36 Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst musste Balmer wegen Haltens an Imperatori auf die Strafbank. Statt eines Powerplays hatten die Basler eine drei gegen eins Break-Chance und vergaben diese. Im Gegenzug erzielte Domenichelli das vermeintliche 4:3. Reiber gab das Tor zuerst, bis ihn einer der beiden Linienrichter darauf aufmerksam machte, dass ein Basler Spieler hinter dem Ambri-Tor lag und er das Spiel bereits abgepfiffen habe. Reiber annullierte das Tor. Jetzt flogen Gegenstände aufs Eis, sodass der Schiri gezwungen war, nach 37 Minuten die Mannschaften vorzeitig in die zweite Pause zu schicken. Nach 15 Minuten ging es weiter und es spielte nur noch eine Mannschaft: Ambri-Piotta. Chance um Chance wurde ausgelassen (weitere zwei Pfostenschüsse waren zu beklagen) bis in der 47. Minute Domenichelli die Fans erlöste - 4:3! Zu diesem Zeitpunkt hochverdient, denn die Basler konnten nach dem ersten Drittel, das sie noch ausgeglichen gestalten konnten, nicht mehr reagieren. Das 5:3 von Burkhalter ins leere Gehäuse war dann nur noch Resultatkosmetik. Fazit: Zwei extrem wichtige Punkte und die Gewissheit gewonnen, dass in der Verteidigung bei Ambri derweil wenig zusammenpasst. Durch die Offensive kann dies (noch) ausgebügelt werden. Wie sieht das wohl aus am Freitag gegen den SCB? Dannzumal wird unser neuer Ausländer Cloutier zusammen mit Trudel/Domenichelli spielen. Wir werden sehen.... Tiziano
11.01.04: Ambri begann wie die Feuerwehr in der Bern Arena. Bereits nach 40 Sekunden hatten die Leventiner die erste Chance. Nach knapp 7 Minuten war es Bayer, der Ambri mit 0:1 in Führung brachte, Gerber sass auf der Strafbank. Es kam noch besser: In der 10. Minute erzielte Lakhmatov gar das 0:2. Die ersten 10 Minuten gehörten klar dem HCAP, Bührer verhinderte einen grösseren Rückstand. Das Torschussverhältnis nach 10 Minuten lautete 2 zu 18!! Nach 11 Minuten dann der 1:2 Anschlusstreffer, Tallarini sass in der Kühlbox. Von nun an machten die Mutzen Dampf. Jaks, der anstelle von Züger wieder im Tor stand, hatte alle Hände voll zu tun. Am Ende des Startdrittels konnte der SCB über eine Minute in doppelter Überzahl spielen, Ambri rettete den Vorsprung mit Glück in die Pause. Das Mitteldrittel gehörte klar den Bernern. Strafen brachten Ambri zusätzlich in Bedrängnis. In der 26. Minute nützte Jobin eine solche zum Ausgleich, kurze Zeit vorher hatte Camichel eine Riesenchance zum 1:3. In der 32. Minute war es Schrepfer, der die Einheimischen zum ersten Mal in Führung brachte, beim zweiten und dritten Gegentreffer sass Gobbi auf der Strafbank. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Pause. Nach 53 Minuten eine weitere Strafe gegen einen Leventiner, Celio musste raus. Rüthemann machte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend alles klar. Das 5:2 in der 57. Minute war dann nur noch Resultatkosmetik, Domenichelli sass in der Kühlbox. Ref Stalder verteilte die Strafen etwas gar einseitig, die Schuld an der Niederlage ihm in die Schuhe zu schieben, wäre aber zu billig. Kurz vor Schluss des Spiels musste Reto Kobach mit gebrochener Nase das Eis verlassen, Ambri gehen die Verteidiger aus. Fazit: 2:0 geführt, dann mit den vielen Strafen das Spiel aus der Hand gegeben, alle fünf Tore der Berner fielen in Überzahl. Trudel/Domenichelli haben trotz Chancen heute ausnahmsweise nicht getroffen. Die Lage am Strich hat sich zugespitzt. Fribourg hat aufgeschlossen und Kloten ist - mit zwei Spielen weniger - bis auf einen Punkt heran gekommen. In den nächsten sechs Runden hat der HCAP vier Heimspiele. Jetzt sind Punkte gefordert - und ein ausländischer Verteidiger muss her! Tiziano
09.01.04: Ambri hat eine Riesenchance vergeben, den Abstand zum Strich zu vergrössern, denn die Klotener haben in Davos eine Klatsche kassiert. Zum Spiel: Das erste Drittel blieb torlos, die Lausanner hatten aber eher mehr vom Spiel. Gazzaroli musste verletzt in der Kabine bleiben, er hat sich am Knie verletzt. Zu Beginn des Mitteldrittels gingen die Einheimischen nach einem katastrophalen Wechsel von Burkhalter/Camichel durch Bashkirov in Führung. Liniger konnte kurze Zeit später nach einem Gewühl ausgleichen, das war ein regelrechtes Billardgoal. Unsere Tormaschinerie Trudel/Domenichelli brachten in der 28. Minute nach herrlicher Kombination die Leventiner zum ersten Mal in Führung. Diese dauerte gerade mal 18 Sekunden, dann glich Slehofer wieder aus. Und es kam noch schlimmer, Bashkirov brachte bei Spielhälfte die Fuhrer-Truppe erneut in Führung, Camichel und Trudel sassen auf der Strafbank. Dabei blieb es bis Drittelsende. Zu Beginn des Schlussabschnitts konnte Ambri in Überzahl spielen. Liniger konnte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend nach Vorarbeit von Domenichelli erneut ausgleichen. In der 45. Minute brachte Domenichelli (auch heute - wie Trudel - wieder mit drei Skorerpunkten) Ambri nach herrlichem Durchspiel mit 3:4 in Führung. Diese konnten sie halten bis gut vier Minuten vor Schluss. Dann konnte Trevor Meier einen von Züger abprallenden Puck seelenruhig einschieben. Nicola Celio und Liniger hatten danach die Chance, Ambri erneut in Führung zu bringen. Es kam anders: 110 Sekunden vor Schluss waren es die Lausanner, die das Spiel entschieden. Landry schoss zuerst daneben, konnte aber den von der Bande zurückprallenden Puck nochmals übernehmen und einschieben. Kurz vor Schluss kassierte Benturqui nach einem Check gegen den Kopf von Camichel noch eine Matchstrafe. Ambri muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aggressiv (vor allem in der Verteidigung) gespielt zu haben. Wann werden unsere zwei zukünftigen Langnauer wieder mal skoren? Tiziano
06.01.04: Der Bann ist endlich gebrochen. Nach 12 sieglosen Spielen gegen die Davoser konnten die Leventiner endlich wieder einmal das ganze Punktepaar einfahren. Und wie sie das machten. Zu Beginn hatten beide Mannschaften ihre Chancen. Ambri liess die Gastgeber anrennen, konterte dann jeweils brandgefährlich. Bereits nach 6 Minuten erwischte Nicola Celio Lars Weibel zwischen den Beinen und brachte den HCAP in Führung. In der 11. Minute bereits das 0:2. Domenichelli, der überragende Mann des Abends tankte sich durch und bezwang Weibel, das war ein Tor der Marke WELTKLASSE! Die Davoser versuchten danach ihrerseits zum Erfolg zu kommen, vergeblich. Züger, der anstelle des grippekranken Jaks das Tor hütete, hielt an diesem Abend einfach super und liess vorerst keinen Treffer zu. Kaum hatte das Mitteldrittel begonnen, buchte Domenichelli das 0:3. Dieses Tor nahm den Bündner den Rhythmus total, Resignation machte sich breit. Falls sie dann doch einmal zu einer Chance kamen, war Simon Züger Endstation. Kurz vor Ablauf des 2. Abschnitts erzielte - wer wohl - Domenichlli mittels Shorthander sogar das 0:4, damit war das Spiel endgültig gelaufen. Und weil es Domenichelli seit dem Spengler-Cup in der Eishalle Davos so gut gefällt, buchte er zu Beginn des Schlussdrittels auch noch das 0:5, alleine vor Weibel behielt er ein weiteres Mal die Nerven. Seine stolze Bilanz an diesem Abend: 4 Tore und 1 Assist, absolut SENSATIONELL! Unsere Ausländer befinden sich in einer beneidenswerten Form, auch Trudel (fehlte zeitweise im Startdrittel genauso wie Burkhalter wegen Verletzung) konnte sich 3 Assists verbuchen lassen. Sie belegen in der Skorerliste die Plätze 3 und 8, mit einigen Spielen weniger als die Konkurrenz. Das 1:5 durch Marha nach 45 Minuten war lediglich noch Resultatkosmetik und verhinderte einen durchaus möglichen Shutout von Züger. Die ersten beiden Punkte der drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele sind unter Dach und Fach. Weitere dürfen in Lausanne und Bern folgen. Die Mannschaften rund um den Strich sind noch immer so eng beieinander, dass jeder Punkt jetzt doppelt wichtig ist. Und wer weiss, vielleicht trifft auch die zweite, dritte oder vierte Formation öfters mal..... Tiziano
04.01.04: Vor diesem kapitalen Match bereits die negative Botschaft: Mike Gaul leidet seit längerem an starken Kopfschmerzen. Er fehlt Ambri auf unbestimmte Zeit. Sportchef Peter Jaks begibt sich sofort auf Ausländersuche. Dafür konnte Félicien Dubois nach fast dreimonatiger Absenz nach seinem Unfall erstmals wieder spielen. Die beiden Mannschaften waren sichtlich nervös. Nervös darum, weil man auf keinen Fall dieses Spiel verlieren durfte. Es war wenig Erbauliches zu sehen. Bei den Leventinern war praktisch nur der erste Block mit Trudel/Domenichelli/Celio gefährlich. Im Startdrittel fielen aber keine Tore. Nach 86 Sekunden im Mittelabschnitt lag dann der Puck zum ersten Mal im Rapperswiler Kasten. Trudel tankte sich herrlich durch, scheiterte aber an Berger. Er legte aber die Scheibe nochmals zurück vors Tor, wo Domenichelli mit einer Direktabnahme herrlich zum 1:0 traf (es war zugleich das 100. Saisontor von Ambri). Knapp fünf Minuten später dann der Ausgleich. Die Ambri-Verteidigung liess Walser seelenruhig Richtung Tor laufen, dieser bezwang Pauli Jaks zum 1:1. Dabei blieb es auch nach 40 Minuten. Im Schlussabschnitt bündelte Pelletier die Kräfte. Burkhalter, der zusammen mit Camichel und Lakhmatov nie richtig auf Touren kam, spielte nun mit den Ausländern, Nicola Celio dafür im 2. Block. Es waren 10 Minuten gespielt, da diktierte Brent Reiber nach einem Foul von Kobach zum Entsetzen der 4200 Zuschauer einen (sehr streng gepfiffenen) Penalty. Stacy Roest scheiterte aber an Pauli Jaks, der an diesem Abend ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft war. Das war wohl die Schlüsselszene in diesem Spiel. Nach 53 Minuten gelang nämlich Trudel im Powerplay auf Zuspiel von Burkhalter das siegbringende 2:1. Die Rapperswiler konnten nicht mehr reagieren und müssen nach dieser erneuten Niederlage wohl Bekanntschaft machen mit den Playouts. Ambri hingegen sprang auf Kosten von Fribourg und Kloten wieder über den Strich. Jetzt stehen aber drei schwere Auswärtsspiele auf dem Programm. Davos, Lausanne und Bern heissen die Gegner in den nächsten sieben Tagen. Zwei bis vier Punkte wären zuweilen wichtig und wohl auch machbar. Tiziano
23.12.03: Das schönste Weihnachtsgeschenk, das uns die Squadra machen konnte, ein Sieg gegen LugaNO! Es war ein Derby, das alles enthielt, was ein Tessiner Derby halt so einzigartig macht. Ein ausverkauftes Haus, Super Stimmung und ein Spiel, das die Fans über weite Strecken von den Sitzen riss. Kaum hatte Bertolotti den Puck zum ersten Mal eingeworfen, sassen auch schon zwei Luganesi für Haken auf der Strafbank. Ambri brauchte gerade mal fünf Sekunden, um die doppelte Überzahl auszunützen. Gaul hämmerte die Scheibe von der blauen Linie ins Tor. Kurze Zeit später musste dann mit Burkhalter auch der erste Leventiner in die Kühlbox. Bei vier gegen vier Feldspieler nützte Wichser eine Unachtsamkeit der Verteidigung zum Ausgleich aus. Jaks, der heute wieder anstelle von Züger das Tor hütete, parierte zwar den Schuss, der Puck rutschte ihm aber unglücklich über die Linie. Das Derby war so richtig lanciert. Das Spiel wogte nun hin und her, hier ein Schuss, da eine Strafe. Jaks liess im ersten Drittel einige Male den Puck abprallen, aber ohne Konsequenzen. Mit der Fortdauer des Spiels wurde er immer stärker und war ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft. Nach 12 Minuten lief Burkhalter auf der linken Seite durch, passte herrlich zur Mitte, wo Lakhmatov den Puck mitnehmen konnte und alleine vor Rüeger das 2:1 erzielte. Vier Minuten später - Aeschlimann und Gaul sassen auf der Strafbank - schoss Gazzaroli von der blauen Linie, Lakhmatov lenkte die Scheibe zum vielumjubelten 3:1 ab. Dabei blieb es bis zur ersten Pause. Im Mitteldrittel drückte LugaNO enorm, kam nach 91 Sekunden durch Näser nach einen dummen Scheibenverlust der Leventiner Verteidigung bereits zum 3:2. Ambri hatte nun bange Momente zu überstehen. Aber auch zwei Unterzahlsituationen überstanden sie mit Glück und viel Kampf. In der 32. Minute knickte Trudel mit einem Hammer zum 4:2 in Überzahl die Hoffnungen der Luganesi. Drei Minuten später war dann das Spiel vorentschieden. Gobbi liess einen Slapshot krachen, Rüeger hatte keine Abwehrchance. Gobbis erstes Saisontreffer, einige Minuten vorher (er kam direkt von der Strafbank) hatte er noch alleine vor Rüeger versagt. Danach gingen die Emotionen immer wieder hoch. Gazzaroli und Trudel verprügelten Gardner und Maneluk, die Torhüter Jaks behinderten, alle vier durften eine Pause von Bertolotti einziehen. Das letzte Drittel blieb tor-, aber nicht emotionslos. Zuerst kassierte der langsame Hänni eine Zehnminutenstrafe. Das Highlight fand aber nach 57 Minuten statt. Maneluk konnte sich nicht beherrschen und knallte Kobach zwei- dreimal die Faust ins Gesicht. Kobach liess sich nicht provozieren und steckte die Schläge tapfer ein. Maneluk hingegen wurde vom Schiri für diese grobe Unsportlichkeit direkt unter die Dusche geschickt. Nun war es endgültig Zeit, die "La Montanara" anzustimmen. Nach dem Spiel liessen sich die Spieler von der Curva Sud verdient feiern. Heute hat jeder gekämpft und alles gegeben. Als Lohn darf Ambri Weihnachten über dem Strich verbringen. Felice Natale, Ambri-Piotta!!! Ci vediamo l'anno prossimo! Tiziano
14.12.03: Nach dem feinen Sieg am Vorabend gegen die ZSC Lions gingen die Leventiner auch im Emmental resolut zur Sache und dominierten den Gegner 40 Minuten klar. Nach dem ersten Drittel stand es aber statt 0:2 oder 0:3 1:0 für die Tigers. Ambri versiebte Chance um Chance, Shantz machte es besser und traf. Das Mitteldrittel begann mit einem Paukenschlag. Domenichelli glich bereits nach 20 Sekunden aus. In der 28. Minute kam dann der grosse Auftritt von Trudel. Zuerst luchste er Goalie Streit den Puck ab und schob ein, 20 Sekunden später erwischte er ihn nochmals - 1:3. Bei diesem Zweitore-Vorsprung blieb es bis zur zweiten Pause. Ambri hätte höher führen müssen, gemessen an den Chancen. Dann kam das verhängnisvolle letzte Drittel. Bereits nach 26 Sekunden verkürzte Murovic auf 2:3. Danach versuchten die Emmentaler alles, um den Ausgleich zu erzielen, vorerst aber ohne Erfolg. Die letzten Minuten gehörten dann Schiri Kurmann. Er verpfiff dieses Spiel vollends. Als die Langnauer in Überzahl spielen konnten, zeigte er eine weitere Strafe gegen Ambri an. Die Tigers spielten weiter, einer von ihnen ohne Helm! Das ist ein Regelverstoss. Wer ohne Helm weiterspielt, erhält zwei Strafminuten. Kurmann schickte aber nur Bayer auf die Strafbank. Diese heikle Situation überstand die Pelletier-Truppe, sie kostete aber sehr viel Kraft. In der 56. Minute musste Imperatori für einen hohen Stock vorzeitig unter die Dusche. Bei dieser Aktion war keine Absicht dahinter, darum hätten zwei plus zwei Minuten gereicht. So musste sich Ambri für den Rest des Spiels zu viert wehren. Das war zuviel. Innert 118 Sekunden skorten die Emmentaler dreimal, das Spiel war gekippt. Ambri muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das Spiel nicht schon nach 40 Minuten entschieden zu haben. Damit blieb Langnau im Spiel und zum Schluss verhalf ihnen Schiri Kurmann zum Sieg. Somit bleiben die Leventiner vor dem letzten Spiel im Jahr 2003 gegen LugaNO unter dem Strich. Tiziano
13.12.03: Ein grosses Spiel von Ambri, ein grosses Spiel von Burkhalter und für einmal ein löchriger Ari Sulander. Das Spiel hatte kaum begonnen und schon stand es 1:0. "Burki" schoss sein erstes Tor seit er bekannt gab, nächste Saison nach Langnau zu zügeln. Es liess Sulander ein erstes Mal alt aussehen. Die Freude war von kurzer Dauer, Richard glich eine Minute später aus. Nach 7 Minuten der zweite Streich von Burki, doch ein weiteres Mal konnten die Zürcher ausgleichen, kurz vor Ende des ersten Abschnitts. Zu Beginn des Mitteldrittels machte Simon Züger den wichtigen "Big Save" und verhinderte damit das 2:3. Im Gegenzug fiel das 3:2 durch Camichel (er traf den Pfosten und der zurückprallende Puck schob Tiegermann via Schlittschuh ins eigene Tor). Die Show konnte beginnen. 23. Minute: Trudel erwischte Sulander zwischen den Beinen, Bohonos sass auf der Strafbank. 25. Minute: "Grande Goal" auch von Theo Wittmann, er täuschte einen Schuss an, umkurvte Sulander und Tor und schob ein. 30. Minute: Domenichelli lief auf und davon und bezwang Sulo sicher. 32. Minute: Lakhmatov traf nach herrlichen Pass von Burkhalter mit etwas Glück zum 7:2. Damit hatte Sulander genug. Er räumte seinen Kasten und überliess ihn Schoder, der hielt lange dicht. Im letzten Drittel verkürzten zuerst Helfenstein und Richard (zum zweiten) auf 7:4, ehe der überragende Burkhalter mit einem genauen Hocheckschuss den 8:4 Schlussstand herstellte. Loic zog danach seinen Helm ab, verneigte sich vor dem Publikum und schnappte sich den Puck als Andenken für seinen Hattrick. Trotz des Sieges blieb Ambri unter dem Strich, aber alles ist näher zusammengerückt. Zu hoffen ist, dass Burki und Vitaly auch in Langnau alles geben. Loic sagt zwar "Mein Herz schlägt für Ambri, mein Kopf ist in Ambri und ich werde von Ambri bezahlt. Basta!" Diese Einstellung lob ich mir. Tiziano
09.12.03: Strichkampf pur, der achte gegen den neunten. Dem war es wohl auch zuzuschreiben, dass sich nie ein wirklich gutes Spiel entwickelte, um zu viel ging es. Ambri erwischte eher den bessern Start, konnte sich die eine oder andere Chance herausspielen, Mona liess den Puck etliche Male abprallen, ohne Folgen. Als sich schon alles auf ein torloses Startdrittel einstellte, pennte unsere Verteidigung (Kobach, Gaul), Karlberg sagte "Danke schön" und drei Sekunden vor der Sirene stand es 1:0. Zu Beginn des Mitteldrittels konnte Ambri zum dritten Mal an diesem Abend in Überzahl spielen, ganze 10 Sekunden dauerte es, bis das Tor kam. Domenichelli schoss aus spitzen Winkel und via Mona lag der Puck im Tor. Die Freude war von kurzer Dauer, bereits drei Minuten später kam bereits das 2:1. Danach bestimmten die Sahnestätter mehrheitlich das Spielgeschehen, ohne jedoch Profit daraus schlagen zu können. In der 45. Minute erzielte Lakhmatov auf Zuspiel von Burki (sozusagen ein Neo-Langnau-Tor) den erneuten Ausgleich, etwas schmeichelhaft zu diesem Zeitpunkt. In der 51. Minute narrte Hentunen Züger. Er lockte ihn so weit aus dem Tor, dass dessen Querpass Oldie Montandon nur noch einzuschieben brauchte. Nach einem Timeout in der 59. Minute versuchte es Pelletier mit einem sechsten Feldspieler. Ohne Erfolg, Hentunen erzielte auf Heber von Goalie Mona das 4:2. Es war kein berauschendes Spiel, die Fribourger gewannen aber verdient. Sie hatten mehr vom Spiel. Burkhalter wurde auf Leventiner Seite zum besten Spieler ausgewählt. Er war zwar offensiv viel am Puck, schoss einige Male, war aber des öftern zu eigensinnig, schien zeitweise etwas gar gleichgültig. Ich hoffe einfach, dass er und Lakhmatov Profi genug sind und die Saison mit Ambri mit bestmöglichem Einsatz beenden. Ich bin ja mal gespannt, wie die beiden in Langnau spielen werden. Tiziano
07.12.03: Der Fluch ist gebannt. Nach vier Unentschieden und zwei Niederlagen konnte Ambri endlich einmal das ganze Punktepaar gegen Servette behalten. Es war das erste Mal seit dem Aufstieg der Genfer vor einem Jahr. Die ersten zehn Minuten gehörten zwar eher den Gästen, sie konnten aber keinen Profit daraus schlagen. Nach dem 1:0 durch Trudel (die Genfer brachten den Puck nicht aus dem Verteidigungsdrittel), spielte aber nur noch Ambri. Die Folge: das 2:0 durch Domenichelli (abgelenkter Schuss von Tallarini) und ein verschossener Penalty von Trudel kurz vor Ende des Startdrittels. Als dann Anfang Mitteldrittel Lakhmatov nach herrlichem Durchspiel mit Burkhalter nur den Pfosten traf, konnten sich die Genfer endgültig nicht mehr über das Resultat beklagen. Wie es in solchen Situationen kommt (schiesst du sie nicht - kriegst du sie), Romy schoss den 2:1 Anschlusstreffer und Servette kam besser ins Spiel. Aber genau zur richtigen Zeit - nämlich gut eine Minute vor Schluss - gelang Camichel das 3:1, Pavoni konnte einen Schuss von Domenichelli nur abprallen lassen. Dies war wohl der Schlüssel zum Erfolg. McSorley versuchte zwar 3x (!) mit dem Herausnehmen des Goalies nochmals alles (zweimal numerische Überzahl), genützt hat es wenig. Celio schoss in der 59. Minute das 4:1 (bei Gleichstand der Kräfte) und sorgte damit für die Entscheidung. Das 4:2 von Cadieux kurz vor Schluss war nur noch Resultatkosmetik. Domenichelli war mit vier Skorerpunkten Mann des Abends, aber auch Züger hielt hervorragend. Zwei wichtige Punkte vor dem Strichkampf in Fribourg am Dienstag. Ein Wort zu Petrov: Er machte sich gegen Ende des Mittelabschnitts nach einer unsportlichen Geste gegenüber der Tribune zum Buh-Mann. Im letzten Drittel wurde er bei jedem Puckbesitz ausgepfiffen. Da war wohl auch ein wenig der Frust der Fans zu spüren, dass Oleg lange verlauten liess, er kehre eines Tages zurück nach Ambri - stattdessen unterschrieb er bei Servette. Absolut unsportlich fand ich, dass er nach Spielende sofort in die Kabine verschwand und nicht einmal mehr die Prämie für den besten Servette-Spieler empfangen wollte und danach auch den obligaten Shake-Hand ignorierte. Eines Profi-Spielers absolut unwürdig! Tiziano
06.12.03: Das Spiel begann gut für Ambri, bereits in der 4. Minute ging Ambri durch Domenichelli mit 0:1 in Führung, Bührer sah dabei nicht gut aus. Aber nur einige Minuten später konnte Ivankovic ausgleichen. Bis zum Ende des Startdrittels blieb es bei diesem Resultat. Beide Mannschaften hatten noch Möglichkeiten. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts kamen die Berner mit einem Doppelschlag zum 3:1 Vorsprung, Züger war für einmal nicht über alle Zweifel erhaben. Pelletier nahm das Time-Out, um den Mutzen den Rhythmus zu brechen. Ein bisschen nützte es, die Leventiner fanden wieder etwas besser ins Spiel, kamen auch wieder zu der einen oder anderen Chance (Domenichelli, Trudel, Burkhalter). Es blieb aber nach 40 Minuten beim Zweitore-Vorsprung der Einheimischen. Im letzten Drittel kam Ambri durch Liniger wieder auf 3:2 heran. Anschliessend nahmen die Berner (wie immer) gleich reihenweise Platz auf der Strafbank. Während zwei vollen Minuten - unterbrochen durch eine Eisreinigung nachdem die Berner "Fans" ausrasteten und massenweise Gegenstände aufs Eis warfen - konnte Ambri mit fünf gegen drei Spieler agieren, sie brachten kein Tor zustande. Anders kurze Zeit später der SCB, sie nutzten eine doppelte Überzahl zum 4:2. Damit war das Spiel gelaufen. Die folgenden Tore waren eigentlich nur noch Kosmetik. Liniger konnte immerhin noch ein persönlicher Doppelpack verbuchen (Tor direkt aus dem Bully heraus). Beim Stand von 5:3 nahm Pelletier den Torhüter raus, zu verlieren hatte er jetzt gar nichts mehr. Chatelain schob zum 6-3 Endresultat ein. Heute Abend hat Ambri hauptsächlich wegen des katastrophalen Powerplays verloren. Zudem war heute für einmal Züger nicht "überdurchschnittlich" (wobei auch Bührer keinen guten Abend erwischte). Immerhin fighteten Trudel und Domenichelli, sie waren klar die besten Ambri-Spieler. Morgen gegen Servette müssen Punkte her, Ambri steht wieder unter dem Strich. Tiziano
02.12.03: Hinten Züger und der Pfosten, vorne Camichel, der einzige der zweiten Linie, der nächste Saison noch im Ambri spielt. 2235 Zuschauer waren noch in die Valascia gepilgert. Die Quittung für die magere Ausbeute aus den letzten Heimspielen. Immerhin wurden wir mit zwei Punkten belohnt. Das Spiel war über weite Strecken langweilig. Das Salz - sprich Tore - fehlte. An einem hatten wir aber wieder mächtig Freude: An Simon Züger. Was dieser Teufelskerl wieder alles zu halten vermochte, es war unglaublich. Natürlich hatte er mit einigen Pfostenschüssen auch das Glück auf seiner Seite, aber das hatte er sich auch redlich verdient. Er wurde mit dem ersten Saison-Shutout belohnt. Man merkte den Spielern die Nervosität an. Sie wollten unbedingt wieder einmal gewinnen, endlich diese unsägliche Negativ-Serie zu Hause beenden. Das hemmte die Offensivbemühungen merklich. Als man sich dann schon langsam mit einem torlosen Spiel abzufinden begann, schoss Camichel nach 72 Sekunden in der Verlängerung von der blauen Linie und traf. "Ich sah, dass viel Verkehr vor dem Tor war, da dachte ich mir, hau einfach drauf", meinte er nach dem Spiel. Frei nach dem Motto: Gib dem Puck eine Chance, ins Tor zu gehen. Die Erleichterung der Spieler war bis auf die Tribune spürbar. Zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze, denn auch Fribourg und Rappi haben gepunktet. Leider hat dieser Abend einen faden Nachgeschmack. Nach Burkhalter (wurde vor dem Spiel ausgepfiffen) verlässt auch Lakhmatov trotz Vertrag die Leventina in Richtung Langnau. Ein weiterer herber Substanzverlust. Peter Jaks ist nun gefordert, nach Ersatz zu suchen. Hat er schon irgendwelche Namen? "Ja, nur werde ich die mit Bestimmtheit nicht bekannt geben, solange nichts definitives fest steht!" Tiziano
29.11.03: Wahnsinn!! 24 Stunden nach der blamablen Vorstellung und der Heimniederlage zeigte Ambri eine sensationelle Partie. Es gingen zwei 9er-Serien zu Ende. Jene der Klotener, die in den letzten neun Spielen 17 Punkte geholt haben, dabei zuletzt in sechs Spielen ganze drei Törchen kassiert haben. Und endlich auch jene von Ambri, das seit dem Playoff-Halbfinal 1999 in neun Spielen in Kloten ohne Sieg blieb. Gerade mal einen Punkt holten die Leventiner, schossen dabei - ausser einmal - nie mehr als ein Törchen. Bei Ambri stand wieder Züger im Tor, dies vorweg: Er hielt sensationell. Der Abend schien zuerst ebenfalls in die beide Serien zu passen. Schon nach 54 Sekunden schoss Hlinka das 1:0, Gaul und Bayer kümmerten sich beide um Plüss, liessen Hlinka mutterseelenallein, Züger hatte keine Chance. Sieben Minuten später bereits das 2:0, eine herrliche Kombination, abgeschlossen wiederum durch Hlinka - Trudel sass auf der Strafbank. Auf diese musste später auch Domenichelli für zehn Minuten. Er reklamierte bei Schiri Schmutz und kassierte dafür eine Disziplinarstrafe. Dies alles liess eigentlich keine Zweifel über den Sieger des Spiels aufkommen. Immerhin hatten die Leventiner auch ihre Chancen. Wittmann und Bayer trafen nur die Latte. Bis zur Spielmitte musste aber auch Züger einige brenzlige Situationen meistern. In der 31. Minute dann die Initialzündung für den Umschwung. Domenichelli schoss von der blauen Linie, der Puck fand irgendwie den Weg ins Tor. Kurze Zeit später schloss Trudel zum Ausgleich ab, nach schöner Vorarbeit von Domenichelli. Mit diesem 2:2 ging es in die zweite Pause. In der 44. Minute war es wieder unser Duo superiore, das für die erstmalige Ambri-Führung sorgte. Kloten konnte nochmals ausgleichen. Ein Schuss von Seydoux, der von Rauch unglücklich ins eigene Tor abgelenkt wurde. Aber die Pelletier-Truppe liess sich nicht beirren, kam weiter zu Chancen, Züger rettete nochmals gegen Hlinka. Die 52. Minute brachte dann die erneute Führung der Gäste. Burkhalter schloss eine herrliche Kombination mit Camichel zum 3:4 ab. Stephan im Tor der Klotener hatte keine Chance. Zum Schluss setzte Jursinov alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter raus. Es nützte nichts mehr. Trudel versenkte den Puck im verlassenen Kasten, sein persönlich dritter Treffer an diesem Abend. Diese zwei Punkte sind Gold wert für die Rangliste und auch für die Moral. Wetten, dass am Dienstag ein ganz anderes Ambri gegen Zug am Werk sein wird als noch am Freitag? Trotzdem wird es wohl einen Zuschauer-Minusrekord geben. Ausser Du und Du und auch Du kommst in die Valascia! Nach der Vorstellung in Kloten haben es die Spieler verdient. Tiziano
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