So flitzte der Puck im 2. Quali-Viertel 2002/03

17.11.02: Nachdem das Samstagheimspiel gegen die ZSC Lions wegen der Unwetter abgesagt worden ist, fuhr Ambri heute nach Bern. Auch beim zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Riccardo Fuhrer blieben die Biancoblu ohne Torerfolg. Dabei will er doch ein offensiveres Spielsystem einführen. Von dem war aber herzlich wenig zu sehen. Bereits nach 9 Sekunden (!) schoss Bordeleau das 1:0 für die Mutzen. Martin Rauch schoss den Linienrichter an und Simon Züger konnte den Slapshot von Berner Topskorer nicht parieren. Züger ersetzte zum ersten Mal Pauli Jaks in dieser Saison. Dieser verletzte sich im Freitag Training an den Bändern im linken Knie und fällt für ca. 2 Wochen aus. An Züger lag es indes sicher nicht, dass Ambri die 9. Saisonniederlage kassierte. Im ersten Drittel tauchte Ambri kein einziges Mal gefährlich vor Bührer auf. Als dann in der 26. Minute Kobach wie ein Novize aussah und damit Leuenberger alleine vor Züger das 2:0 erzielte, war das Spiel gelaufen. Zu harmlos agierte Ambri in der Offensive, schon wieder oder immer noch, muss man sagen. Auch die erstmalige Trennung von Petrovicky und Sedlak brachte nichts. Und weil auch die Berner an diesem Nachmittag nicht mehr fürs Spiel taten als unbedingt nötig, blieb es beim 2:0. Ambri's Lage wird immer prekärer, auch wenn man nach Verlustpunkten noch immer auf Platz 8 steht. Wenn nicht bald etwas geschieht (4. Ausländer), sehe ich dunkelschwarz für die Leventiner. Tiziano

12.11.02: Das war ein miserabler Einstand für Riccardo Fuhrer. Zum zweiten Mal diese Saison verliert Ambri sang- und klanglos mit 0:7. In den ersten Minuten des Spiels wurde man als Zuschauer überhaupt nicht verwöhnt. Beide Mannschaften suchten wohl nach der Nati-Pause wieder den Tritt. In der 9. Minute ging dann Rappi eher glücklich in Führung. Nur 23 Sekunden später aber doppelten die Einheimischen durch einen schönen Angriff nach. Und schon beschlich mich wieder ein ganz mieses Gefühl. Und es kam, wie ich befürchtete. Die Mannschaft fiel auseinander. Zwar rafften sich die Leventiner trotz des frühen 3:0 und 4:0 im Mitteldrittel nochmals etwas auf, kamen durch Sedlak in Unterzahl zu einem Pfostenschuss. Kurze Zeit später konnte Fust den Puck nicht einmal im leeren Tor unterbringen. Das war es aber dann. Die Mannschaft gab sich auf. Die Tore Nr. 5-7 waren nur noch Zugabe. Es war zeitweise sehr schlimm, dem Spiel zuzusehen und alle, die zu Hause blieben und sich das Spiel FCB-Liverpool ansahen, hatten recht. Zu erwähnen wäre noch, dass Fuhrer von Anfang mit 7 Verteidigern spielen liess. Bayer/Stepanek, Rauch/Gazzaroli, Kobach/Breitbach waren die Stammverteidiger. Gobbi spielte jeweils mit Stepanek, der Doppeleinsätze leistete. Auch im vierten Sturm war erstaunliches zu sehen. Liniger, Imperatori, Shastin und Tschuor wechselten sich jeweils nach dem Rotationssystem ab. Und im Powerplay liess Fuhrer die Linien normal durchwechseln, nicht wie anhin nur die ersten beiden Angriffsreihen. Ich denke, er wollte die Spieler auch etwas "sichten". Fazit: Es bleibt noch extrem viel zu tun!!!!! Tiziano

2.11.02: Es war keine Augenweide, was Ambri heute Abend geboten hat. Aber das war auch nicht zu erwarten. Das wichtigste ist, dass zwei Punkte im Trockenen sind und Ambri wieder über dem Strich ist. Es war ein richtiges "Geknorkse". Man merkte den Spielern die Nervosität an. Man merkte,  dass sie verunsichert sind. Gott sei Dank dann aber in der 14. Minute das Foul von hinten von Bobillier an Camichel. Petrovicky trat zum Penalty an und verwertete souverän. Aber auch dieses 1:0 gab Ambri nicht die nötige Sicherheit. Zu vieles misslang, zu viel war Stückwerk. Zum Glück war aber Lausanne an diesem Abend bis auf ganz wenige Szenen ein harmloser Gegner. Und trotzdem dauerte es bis zur 58. Minute ehe der frischgebackene Vater John Fust nach schöner Vorarbeit von John Gobbi zum 2:0 einschieben konnte. Zu erwähnen gilt es auch noch den 40. Shut-Out von Pauli Jaks. Jetzt hat der neue Trainer Fuhrer eine gute Woche Zeit, die Mannschaft neu zu motivieren, neu einzustellen. Hoffen wir, dass es mit der Mannschaft wieder aufwärts geht. Jetzt lastet der Druck mehr auf den Schultern des Vorstandes und des neuen Trainers. Tiziano

27.10.02: Nach der Abfuhr in Davos erwartete man ein Reaktion. Cada stellte die Linien um. Mit den Ausländern spielte Fritsche, Lakhmatov stürmte zusammen mit Burkhalter und Imperatori. Genützt indes hat es wenig. Es war eine Katastrophe, was Ambri an diesem Abend abgeliefert hat. Kein Kampf, keine Aggressivität, keine genauen Pässe, stehendes Hockey. Und das notabene gegen einen Gegner, der alles andere als unbezwingbar schien. Die Klotener sind auswärts eher harmlos. Aber Ambri lud die Flieger praktisch zum Tore schiessen ein. Die Gäste sagten Danke schön und nahmen diese 2 Punkte mit nach Hause. Die Ausländer Linie war heute ein Ausfall. Einzig der Burhalter Sturm sorgte ab und zu für etwas Gefahr. Das genügte heute nicht. Mit dieser indiskutabel schlechten Leistung rutschte Ambri wieder unter den Playoff-Strich. Langsam muss man sich in der Leventina Fragen gefallen lassen: Braucht Ambri nicht einen 4. Ausländer (Sedlak und Stepanek sind nur biederer Durchschnitt). Ist Cada wirklich der richtige Trainer? Nach diesem Katastrophen-Weekend gehen Gerüchte um, dass dies wohl das letzte Spiel gewesen sein wird von Cada. Aber woher das Geld nehmen und nicht stehlen? Tiziano

26.10.02: Die ersten 15 Minuten spielte Ambri mit und kam auch zu der einen oder anderen Chance (die beste vergab Petrovicky). Als dann aber Davos innert wenigen Minuten 3 Tore erzielte, fiel das Spiel von Ambri wie ein Kartenhaus zusammen. Nichts schien mehr zu gehen. Die Bündner erhöhten das Skore in regelmässigen Abständen zum schlussendlich brutalen 7:0. Zu denken geben muss uns, wie Ambri ohne Gegenwehr die Niederlage akzeptierte. Kein Aufbäumen (wie z.B. der Z gleichentags in LugaNO), keine Trotzreaktion, nicht einmal wütige Spieler. Wir Fans, die den weiten Weg ins Landwassertal unter die Räder nahmen, kommen uns so ziemlich verarscht vor. So ist der Strich bald nur noch von unten zu sehen. Tiziano

20.10.02: Zwei eminent wichtige Punkte gegen einen anderen Strichkandidaten. Nach einem relativ einfachen 3:0 Vorsprung von Ambri kam Langnau - nicht zuletzt durch einen katastrophal pfeifenden Ref Kurman - vor der ersten Drittelspause wieder auf 3:2 heran. Die Leventiner liessen sich aber dadurch nicht beirren und erhöhten im Mitteldrittel durch zwei Tore von Lakhmatov wieder auf 5:2. Die Langnauer fielen nur noch durch dumme Fouls und noch dümmere Diskussionen (Elik) mit dem Schiri auf. Das letzte Drittel hatte nur noch statistischen Wert. Ambri wollte nicht mehr, Langnau konnte nicht mehr. Herausragend heute Ambris Ueberzahlspiel. Vier der fünf Tore erzielten die Einheimischen in Ueberzahl. Sie haben das Tore schiessen noch nicht ganz verlernt. Gott sei Dank, denn es kommen auch wieder schwerere Brocken als die Tigers auf unsere Squadra zu. Tiziano

19.10.02: Das Spiel begann gut für Ambri. Nach nur 204 Sekunden übernahm Petrovicky ein von der Bande zurückprallenden Schuss von Sedlak und verwertete zum 0:1. Das war es aber dann für lange Zeit. Ambri hatte in der Verteidigung Löcher wie ein Emmentaler Käse. Innert Minutenfrist machten die Fribourger aus dem 0:1 ein 2:1. Beim ersten Gegentreffer prallte der Puck von Bayer ins Tor, während Pauli Jaks (500. NLA-Spiel) noch die Scheibe suchte. Er  hielt ansonsten einige "todsichere" und sorgte damit, dass das Spiel nicht schon frühzeitig entschieden war. Kurz vor Drittelsende markierten die Fribourger  das 3:1. Im Mitteldrittel spielten die Leventiner endlich aggressiver und reüssierten auch im Powerplay nach Vorarbeit von Lakhmatov und einem Zuckerpass von Petrovicky auf Sedlak, der nur noch einzuschieben brauchte. Danach hatte Ambri noch zwei, drei Chancen, es blieb aber beim 3:2. Anzufügen bleibt hier, dass Schiri Reiber erstens Petrovicky einen Penalty verwehrte und ein für mich reguläres Tor von Fust annullierte. Wer weiss, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Ambri ausgeglichen oder wäre gar in Führung gegangen. Mit hätte und wäre gewinnt man bekanntlich keine Spiele. Als dann Fribourg nach knapp 46 Minuten das 4:2 erzielte, war es vorbei mit der Herrlichkeit. Ambri konnte sich nicht mehr wehren und kassierte noch einen fünften Treffer nach einem Schuss von Titi Gianini. Die gesamte Verteidigung erhält an diesem Abend die Note "mangelhaft". Würde mich nicht verwundern, wenn morgen Gobbi seinen Platz auf Kosten eines anderen Verteidigers wieder einnimmt. Aber die gesamte Mannschaft spielte schwach. Einzig Petrovicky und Burkhalter brachten Schwung nach vorne. Im Heimspiel gegen Langnau muss Ambri anders zur Sache, denn zwei Punkte sind Pflicht, wirft man einen Blick auf die Tabelle! Tiziano

12.10.02: Endlich konnten wir den ersten Auswärtssieg bejubeln. Ambri, das ohne den erkrankten Fritsche antrat, gehörten in diesem Spiel die Startminuten, aber es wurde im Abschluss gesündigt (die schlimmste "Sünde" beging Burhalter, der alleine vor Schöpf vergab). Zug kam aber immer besser ins Spiel und es wurde ein ums andere Mal brenzlig vor Pauli Jaks. In der 13. Minute konnte auch er nichts mehr ausrichten. Den ersten Schuss konnte er noch parieren, aber gegen den Nachschuss von Duri Camichel (Corsin's Bruder) konnte Pauli nichts mehr ausrichten. Danach hatte Ambri einige Male das Glück des Tüchtigen und kurz vor Drittelsende schoss Manu Celio nach herrlichem Zusammenspiel mit "Posthelm" Burki den zu diesem Zeitpunkt etwas glücklichen  Ausgleich. Das zweite Drittel gehörte mehrheitlich den Zugern, aber mehr als den durch Demuth schön vorbereiteten Treffer von Müller schaute für die Einheimischen nicht heraus. Im dritten Abschnitt setzte dann Ambri wieder vermehrt Druck auf und kam durch Petrovicky nach schönem Pass von Lakhmatov zum nicht unverdienten Ausgleich. Petro traf endlich wieder nach über 740 Minuten ohne Tor. Was für eine Befreiung! Und es sollte noch besser kommen. Nach nur 15 Sekunden in der Verlängerung tanzte Röbi wie wir ihn kennen und bezwang Schöpf mit einem Handgelenkschuss in die rechte Torecke zum für Zug bitteren 2:3. Riesenjubel danach minutenlang auf den Rängen der Biancoblu. Die Mannschaft kehrte dann auch nochmals aufs Eis zurück und liess sich feiern. Das Fest ging anschliessend vor dem Stadion weiter. Die Fans sangen und feierten die frisch geduschten Spieler, als ob sie gerade Schweizer Meister geworden wären. Es war einfach eine geniale Stimmung, wie sie einfach nur die Biancoblu zelebrieren können. Gut so, geniessen wir diesen Moment mit den vier gewonnenen Punkten und gönnen den Spielern ihr verdientes Siegesbierchen. Mit diesen zwei Siegen dürfte auch fürs erste die Diskussion um den Trainer beendet sein. Noch ist Ambri aber nahe am Strich und muss deshalb weiter diszipliniert ans Werk gehen. Am nächsten Samstag geht's zum Stichkampf nach Fribourg. Tiziano

11.10.02: Das hat gut getan! Ambri hat die Luganesi nicht nur einfach geschlagen. Nein, es hat den Gegner richtiggehend gedemütigt! Vor "nur" 6023 Zuschauern gab Ambri von der ersten Minute den Ton an. Lugano wurde dominiert, sie kamen zu keiner einzigen nennenswerten Chance. Ganz anders Ambri. Schon nach gut 4 Minuten konnte Sedlak einen Angriffsversuch der Krähen abfangen, Petrovicky servierte Lakhmatov den Puck pfannenfertig auf den Stock, der konnte nicht mehr anders, 1:0. Riesenjubel auf den Rängen und der Spielerbank. Als dann Burkhalter - er trug heute zum ersten Mal den gelben Helm des besten Skorers - mit einem herrlichen Solo auf 2:0 erhöhte, kannte die Freude keine Grenze mehr. Kurze Zeit später stocherte Camichel mit seinem ersten Saisontreffer den Puck zum 3:0 ins Tor. Das Spiel war bereits gelaufen. Im Mitteldrittel versuchten die Bianconeri Druck zu machen, doch alles, was auf das Tor von Ambri kam, war eine sichere Beute von Pauli Jaks. Nach 28 Minuten war es dann auch noch die vierte Linie von Ambri, die zu einem Tor kam. Imperatori buchte seinen zweiten Saisontreffer, den Assist bekam Shastin (seinen ersten notabene im Dress von Ambri) gutgeschrieben. Das 4:1 von Jeannin war ein Geschenk von Imperatori und Kobach, die sich in der neutralen Zone nicht einig waren, und den Puck dem Gegner überliessen. Es war aber nicht mehr als ein ärgerlicher Tintenklacks in einem ansonsten hervorragendem Kollektiv. Dies wiederspiegelt auch die Tatsache, dass heute Abend jede Reihe ein Tor erzielte und ein jeder auf dem Eis für den anderen fightete. So sollte es sein und so erwarten wir die Squadra auch morgen in Zug, wo ein nach dem Trainerwechsel wiederbelebter Gegner auf uns wartet. Mit der gleichen Einstellung wie heute sollte aber auch in der Herti alleweil ein Sieg drin sein. Nur jetzt nicht überheblich werden! Tiziano

8.10.02: Kann denn Ambri nicht mehr gewinnen??? Bereits zum 7. Mal in Folge sind die Leventiner nun sieglos. Und wieder schauten nur zwei Törchen heraus. So gewinnt man - wie man im Volksmund spricht - keinen Blumentopf. Es wäre allemal möglich gewesen, die Genfer an diesem Abend zu schlagen. Servette ging zwar in der 8. Minute in Ueberzahl in Führung, Ambri reagierte aber und glich nach 17 Minuten - ebenfalls im Powerplay - durch Manu Celio aus. In der 28. Minute doppelten die Biancoblu durch Linigers erstem Saisontreffer nach und gingen mit 1:2 in Führung. Danach kassierte Ambri innert kürzester Zeit drei Strafen, die aber allesamt ohne Konsequenzen blieben. Breitbachs zweite Strafe bedeutete aber dann in der 51. Minute den 2-2 Ausgleich durch Bozon. In der Folge hatte Ambri eher mehr Spielanteile, nützte aber die Feldüberlegenheit wie schon so oft nicht aus. So blieb es zum Schluss beim Unentschieden, das 6. in dieser Saison.

Am Freitag gegen LugaNO trägt Burkhalter den gelben Topskorer-Helm. Ich mag ihm das von Herzen gönnen, er ist Ambris' bester Schweizer Stürmer und hat nun mit 3 Toren und 4 Assists gleich viele Skorerpunkte wie unser Weltmeister Petrovicky. Doch Ausländer sind zum Tore schiessen da. Petro hat nun schon seit über 639 Minuten (oder 10 Spiele) kein Tor mehr erzielt. Vielfach hat er auch Pech. Hoffen wir, dass es gegen die Bianconeri besser klappt!