Infos vom HCAP-Vorbereitungscamp 12. bis 16. August 2003 in Sursee
Montag, 11. August 2003: Als Vorhut der Mannschaft ist heute der Team-Manager Ivo Maggi bereits nach Sursee gereist. Er wollte sich überzeugen, ob alles parat und in Ordnung ist. Nun, wir haben die Halle, das Hotel und das Restaurant, wo die Mannschaft trainieren, schlafen und essen wird, angesehen und können sagen: Es ist alles bereit. Bis ein, zwei Kleinigkeiten scheine ich den Anforderungen der HCAP-Crew gerecht geworden zu sein (hoffen wir das beste). Morgen zwischen 9 und 10 Uhr werden die Cracks Ihre Bleibe beziehen, bevor es dann um 11 Uhr das erste Mal in der Eishalle Sursee ans Trainieren geht. Nach dem Mittagessen und einer Siesta heisst es dann um 16.30 Uhr: Theorie-Stunde. Um 17.45 Uhr dann die zweite Trainings-Einheit. Danach geht's ab zum Nachtessen nach Luzern. Mike Gaul wird nach seiner Kniebänder-Verletzung nicht am Camp teilnehmen, er macht eine spezielle Physio-Therapie. Für ihn rutscht der Junior Daniele Mattioli nach. Vermisst auf der Teilnehmerliste habe ich auch.... Dan Fritsche. Der Neffe von John Fritsche sollte im Camp getestet werden. Morgen werde ich sehen, ob er doch noch eintrifft. Sicher mit dabei ist aber Luca Cereda. Er wird aber nur mittrainieren und nicht spielen am Freitag und Samstag, er kehrt ja wieder nach Toronto zurück um das letzte Vertragsjahr zu erfüllen. Saison 2004/05 wieder biancoblu??!! |
Dienstag, 12. August 2003 Ab 9 Uhr trafen die Spieler langsam mit ihren Honda-Autos in Sursee ein. Der erste war Tinu Rauch zusammen mit John Fust, die im Hotel ankamen. Einer nach dem anderen kamen sie angebraust. Ein richtiger Honda-Wagen-Park steht jeweils vor dem Gebäude. Insgesamt 29 Personen sind mit dabei (2 Trainer, 3 Staff, 24 Spieler). Es fehlen Mike Gaul, der aber am Freitag zur Mannschaft stösst und wie gestern schon geschrieben auch Dan Fritsche. Ich hatte noch keine Möglichkeit, John zu fragen, warum. Nach dem Bezug der (etwas kleinen) Zimmer ging es in die 8° kalte Eishalle (was für ein Klimaschock!) zum Bezug der Kabinen. Um 11 Uhr bat Serge Pelletier und John Fritsche zum ersten Training. Blaue und weisse Shirts hatten sie an, nur einer kurvte in gelb herum - Camichel. Ihn durfte man nach seiner Schulteroperation noch nicht checken. Aber halt, einer fehlte: Theo Wittmann. Er lief mit einem geschwollenen Fuss umher und durfte im nahe gelegenen Fitnessstudio Kraft büffeln statt Eistraining absolvieren. Er zog sich bei einem Auto-Unfall eine Knöchelverletzung zu. Spätestens am Donnerstag sollte er aber wieder aufs Eis zurückkehren können. Auch Züger hatte nach dem Training bereits einen einbandagierten Ellbogen, erwischte wohl einen Schlag. Um 13.00 Uhr ging es dann von der eiskalten Halle ans 36° warme Surseer-Klima zum Mittagessen. Ins Restaurant "Baulüüt" (René Friedli meinte, es sei wegen der "vielen ü" ein finnisches Lokal. Nein, das heisst Bauleute auf "schwizerdütsch"). Am Nachmittag war Siesta angesagt. Um 16.45 Uhr dann Theorie (dauerte lediglich 10 Minuten) und um 17.45 Uhr das zweite Eistraining. Zum Schluss der zweiten Trainingseinheit schlauchte Pelletier seine Spieler nochmals tüchtig. Jeder hatte drei Runden zu laufen in maximal 45 Sekunden. Das dreimal. Ziemlich platt hängte dann nach dem Auslaufen und dem Duschen jeder vor der Halle am Handy. Danach bestiegen wir alle den bereitstehenden Bus und fuhren nach Luzern zum Nachtessen. Bei Soki liessen es sich die Spieler gut gehen. Sie durften dann bis 23 Uhr die Stadt unsicher machen. Ober-Milan-Fan John Gobbi schaute sich zusammen mit Cereda, Tallarini und Nico Celio das Live-Spiel zwischen der AC Milan und Juventus Turin an (das Juve mit 0:1 gewann). Nachdem alle pünktlich wieder beim vereinbarten Treffpunkt eintrafen, ging es wieder zurück nach Sursee, wo alle ihre Zimmer bezogen. Wie lange die unterdessen installierten TV's noch benutzt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Zum Thema Dan Fritsche meinte sein Onkel John nur, er wisse nicht, woher die Annahme komme, dass er am Camp teilnehmen werde. Dan sei von den Columbus Blue Jackets gedraftet worden. Natürlich wäre sein Neffe eine willkommene Verstärkung im Sturm von Ambri. Man werde diesbezüglich das Gespräch mit Dan und den Verantwortlichen der Blue Jackets suchen. Aber mehr sei im Moment noch nicht an der Sache dran. John Fritsche wird übrigens das Vorbereitungs-Camp am Donnerstag genauso verlassen wie Junior Daniele Mattioli (Jahrgang 1985), um ein anderes zu absolvieren. Die Elite Junioren des HCAP fliegen am Freitag für 10 Tage nach Cleveland zu einem Trainingscamp. Dies wird finanziert durch Sponsorengelder, dem HCAP und einem Teil der Spieler (Eltern) selber. Es seien vier Spiele in Übersee vorgesehen und die Junioren würden sicher profitieren davon, meinte dann auch John Fritsche. Nun denn, der erste Tag des Trainingslager ist vorüber. Die Verantwortlichen sind sehr zufrieden mit allem. Einzig die etwas kleinen Zimmer gab es zu bemängeln. Die Spieler werden es für vier Nächte aushalten. Aber die Vorbereitung, die Halle, das Essen und die gesamte Infrastruktur sind sehr positiv aufgenommen worden. Eine Überraschung habe ich heute aber trotzdem noch erlebt. Beim EVZ-Radio Sunshine wurde doch tatsächlich ein mehrminütiger Bericht über das HCAP-Trainingslager mit Interview von Peter Jaks und allen Angaben zu Autogrammstunde und Testspiele gesendet. Wer hätte das gedacht, dass sich Sunshine dermassen für den HCAP interessiert. |
Mittwoch, 13. August 2003 Am Morgen früh um halb 8 wurden die Spieler geweckt. Nach dem reichlichen Frühstücksbuffet ging es für eine Stunde in Fitness-Studio, wo literweise Schweiss vergossen wurde. Immer wieder imposant, die austrainierten Muskeln der Cracks anzusehen. Daneben verblasse ich zum Strich in der Landschaft! Beim Eistraining von 11 bis 12.30 Uhr wurden einige Spielzüge einstudiert. Wenn die im Ernstkampf auch so gut klappen, können wir uns freuen. Die Spieler waren guter Laune, schienen sehr konzentriert und waren auch mal zu Spässchen aufgelegt (speziell Trudel). Nach dem Mittagessen im Rest. Baulüüt war eine Präsentation der Banca dell'Gottardo für die Spieler angesagt. Am Nachmittag wieder "Zimmerstunde" bis um 17.45 Uhr die zweite Tranche Eistraining auf dem Tagesplan stand. Wiederum wurden Spielzüge geübt. Die Intensität ist weiterhin hoch in den Trainings. Aber trotzdem waren die Spieler ab und zu zu Spässen aufgelegt. Trudel und Domenichelli (die für weiss spielten) freuten sich über jedes Tor genauso wie die Gruppe Blau (die vermeintlichen Underdogs). A propos, wenn man die Trainings als Grundlage nimmt, wird neben den beiden Kanadiern nicht wie in Basel Fust, sondern Lakhmatov stürmen am Freitag. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, das bestätigte mir auch Masseur Andy Sköra. Die Ausländer sind gut und sehr pflegeleicht. Als Vergleich brachte er Paul Di Pietro. Er machte damals die ganze Stimmung in der Mannschaft kaputt. Darum trauerte man ihm auch nicht speziell nach. Eine gute Stimmung und eine gute Chemie ist enorm wichtig für den Erfolg der Mannschaft. Eine kleine Episode am Rande: Sköra verpflichtete sich am Anfang nur für 3 Monate beim HCAP, weil er nicht wusste, was auf ihn zukam. Mittlerweile ist er 13 Jahre (!) Masseur in Ambri. Er und der Materialverwalter Paolo de Nando sind übrigens stets gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt, obwohl sie die "gangos" der Mannschaft sind. Um 20 Uhr war die Fahrt zum Rest. Schlacht in Sempach angesagt. Die Familie Wey (Danke vielmals an meinen Onkel/meine Tante und meinen "Tätschpäng-Cousäng") lud die Mannschaft zum Nachtessen ein. Im Konvoi fuhren die Ambri-Hondas Richtung historischen Ort (für alle, die in der Schule in Geschichte einen Fensterplatz hatten: 1386 Schlacht bei Sempach mit dem Helden Winkelried). Mit Blick auf den Gedenkstein von Winkelried und der Schlachtkapelle durften die Cracks das sehr gute Essen zu sich nehmen. Auch ein Bierchen oder ein Gläschen Wein durfte bei einigen Spielern nicht fehlen, das hatten sie sich verdient. Nach der kurzen Fotosession mit der Mannschaft ging es wieder zurück nach Sursee. Danach war scheinbar noch eine kleine interne Feier angesagt. Tinu Rauch wurde am Freitag Vater eines Jungen (siehe News). Beim Nachtessen fehlten heute Serge Pelletier und John Fritsche. Sie fuhren nach Huttwil, um Karlovy Vary zu beobachten (Ambri's Gegner von Samstag). Im Spiel gegen die ZSC Lions sahen sie die Zürcher mit 3:2 gewinnen. Am Dienstag gewannen die Tschechen in Olten mit 7:0. Die Augsburger Panthers (Ambri's Gegner am Freitag) gewannen am Dienstag in Basel - genau wie Ambri - mit 2:3. Morgen Donnerstag spielen die Deutschen in Kloten. Junior Daniele Mattioli verliess das Camp bereits heute nach dem Abend-Training. Am Freitag geht es für ihn wie gestern geschrieben in ein Trainingscamp in die USA. John Fritsche fährt morgen Donnerstag Richtung Tessin, um ebenfalls mit den Elite-Junioren die Reise anzutreten. Sursee in Richtung Süden verlassen hat heute auch Theo Wittmann. Seine Knöchelverletzung (Schwellung) lässt einen Einsatz mit Schlittschuhen nach wie vor nicht zu. Daher schickten ihn die Verantwortlichen vorzeitig nach Hause. |
Donnerstag, 14. August 2003 Auch heute Morgen war wieder Krafttraining angesagt. In der Nacht hat es ein bisschen abgekühlt, aber zum Schwitzen reicht es noch allemal. Pelletier und Fritsche gingen mit gutem Beispiel voran und schwangen sich ebenfalls aufs Velo oder an die Geräte. Nach anderthalb Stunden und kurzem Fotoshooting für den Fitness-Connection Inhaber ging es dann wieder zurück in die kalte Halle. 11 Uhr: Erste Trainingseinheit. Auch heute wieder Einstudieren und Üben von Spielzügen. Nach einer halben Stunde musste Vitaly Lakhmatov das Training abbrechen. Ihn plagen Adduktoren-Probleme. Er liess sich von Masseur Andy Sköra behandeln. Noch ist ungewiss, ob er morgen wird spielen können. Es fehlt praktisch ein ganzer Block (Gaul, Wittmann, Camichel sicher, Lakhmatov eventuell). Nach eineinviertel Stunden dann das "Dessert" für die Spieler. Wie schon am ersten Tag für alle zweimal drei kräfteraubende Eisrunden, die unter 45 Sekunden absolviert werden müssen. Die Kälte in der Eishalle macht einigen Spielern etwas zu schaffen. So klagen sie zeitweise über kalte Füsse. Platt kamen sie nach 13 Uhr ins Rest. Baulüüt zum Essen. Wie immer assen wir super, aber einige verzichteten aufs Dessert und verliessen den Saal in Richtung Zimmer, um sich auszuruhen für die abendliche Tortur, die da heisst: Theorie und nochmals anderthalb Stunden schweisstreibendes Eistraining. Trudel und Domenichelli standen zwei Reportern vom "Slapshot" Red und Antwort. Nach besagter Theorie-Stunde und Eistraining, dem Vitaly Lakhmatov wieder fernbleiben musste, durften wir ein weiteres Festessen im Rest. Baulüüt zu uns nehmen. John Fritsche hat die Truppe nach dem Training unterdessen verlassen (siehe gestern). Die Spieler und der Staff rühmen immer wieder das supergute Essen während der ganzen Woche. Der Wirt des Restaurants - Herr Grüter - ist ein grosser Sportfan im allgemeinen und auch Ambri-Sympathisant im Speziellen. Immer wieder geht er mit seinen Fussball-Donatoren zu einem Spiel in die Valascia. Er wird sogar unserem Fanclub beitreten. Er zeigt auch Freude, dass er die Mannschaft bei sich verpflegen darf. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch Herrn Grüter, der uns zu sehr fairen Preisen super verpflegt. Wir dürfen uns am Samstag Mittag nochmals auf seine Kochkunst freuen, morgen hat er Ruhetag. Ambri-Fans: Merkt euch das Restaurant: Baulüüt in Sursee, Adresse in jedem Telefonbuch. Beim heutigen Nachtessen sass ich am "Kanadier-Tisch", direkt neben Domenichelli, Fust, Pelletier und Trudel. Imposant, was die beiden neuen Stürmer alles zu erzählen haben über die NHL, Spieler, Geld usw. Auf alle Fälle scheinen sie sich sehr gut eingelebt zu haben und sind guter Laune. Domenichelli hat einen dicken "Dix" Italienisch-Englisch gekauft und ist fleissig am lernen. Ich fragte ihn, ob er wisse, was "asshole" auf italienisch heisse? Er wusste es nicht. Ich erklärte ihm, dass es wichtig sei, das Wort "vaffanculo" zu kennen. Denn bei jeden Derby gegen LugaNO werde das von den Fans lautstark gesungen. Er wiederholte das Wort und versuchte es sich zu merken. Morgen ist Spieltag. Am Morgen dürfen die Spieler etwas länger schlafen. Nach einem Aufwärmen wird dann auch nur eine Stunde trainiert, von 11 bis 12 Uhr. Nach dem Mittagessen in der Altstadt von Sursee steht dann die Mannschaft den Fans für eine Autogrammstunde zur Verfügung, von 14 bis 15 Uhr bei der Eishalle. Nach Kaffee und Kuchen vor dem Spiel gilt es dann ernst. Das zweite Vorbereitungsspiel steht auf dem Programm. Gegner um 20.15 Uhr sind die Augsburg Panthers (Heute Abend gewannen sie in Kloten mit 4:5). Ab 19.00 Uhr ist Einlass. Wir sehen uns morgen Abend in Sursee. |
Freitag, 15. August 2003 Heute durften die Spieler etwas länger schlafen. Um 11 Uhr war wieder Eistraining angesagt. Dieses Mal nur für eine Stunde, denn am Abend steht das Testspiel gegen die Augsburger Panther auf dem Programm. Endlich, werden sich die Spieler gesagt haben, können wir das Gelernte in einem Spiel zeigen. Das Training war denn auch nicht so intensiv wie die vorangegangenen. Zu Fuss ging's dann zum Mittagessen in die Altstadt. Um 14 Uhr war Autogrammstunde angesagt. Etliche Fans warteten vor dem Stadion, als die Spieler angetrottet kamen. Niemand getraute sich so recht den Anfang zu machen. Unser Fanclub verkaufte noch einige Artikel, unter anderem neu gedruckte Caps. Nach gut einer halben Stunde leerte sich die Eingangshalle des Stadion wieder und die Spieler verzogen sich in ihre Pause. Um 17.45 Uhr kamen sie wieder zurück ins Stadionrestaurant, um ihren obligaten Kaffee und Kuchen einzunehmen (vor jedem Spiel). Dann war Theorie angesagt. Unterdessen traf auch der Bus mit den Augsburger Panther ein. Auch das Schiedsrichter-Trio erschien (Head-Schiri Prugger). Alle bereiteten sich vor für das Spiel. Um halb 7 öffneten wir die Türe und liessen die Fans herein. Langsam füllte sich die Halle ein bisschen, zu mehr als 590 Zuschauer reichte es leider nicht. Die Stimmung aber war gut. Das Spiel begann und es wurden gleich ziemlich Strafen verteilt auf beiden Seiten. Die Deutschen gingen in der 18. Minute durch Fortier in einem der Powerplays in Führung. Es war ein unglücklicher Treffer für Pauli Jaks, der ansonsten super hielt. Das Mitteldrittel endete torlos. Anfang letztes Drittel konnte Ambri über anderthalb Minuten mit 5 gegen 3 Feldspielern spielen. Kurz vor Ablauf der Strafen legte sich ein Augsburger Spieler im Torraum auf den Puck. Penalty! Diesen versenkte Jean-Guy Trudel absolut souverän. Sein erster "Schweizer-Treffer". Als knapp drei Minuten später Burkhalter nach schöner Vorarbeit von Trudel und Domenichelli im Powerplay Ambri gar mit 2:1 in Führung brachte, war für die Fans die Welt wieder in Ordnung. In der 50. Minute glichen die Deutschen ebenfalls in Überzahl zum 2:2 Schlussresultat aus. Immerhin ein Remis gegen die Panthers, die in dieser Woche immerhin schon in Basel und Kloten gewonnen haben. Das Spiel, bei dem auch einige HCAP-Vorstandsmitglieder und eine Chicco D'oro Delegation anwesend waren, war nicht schlecht. Nachdem in Basel Nicola Celio Captain war, war es heute Paolo Imperatori. Nach dem Spiel assen die beiden Mannschaften zusammen im Stadionrestaurant ihr Nachtessen, bevor sich die Augsburger auf den Heimweg nach Deutschland machten. Wir räumten noch auf und machten die Halle wieder bereit für das Samstag-Spiel gegen Energie Karlovy Vary. Die Tschechen verloren heute Abend in einem Testspiel gegen die SCL Tigers mit 1:3. |
Samstag, 16. August 2003 Heute war wieder Ausschlafen angesagt. Um 11 Uhr dann das letzte Eistraining dieses Camps. Während die Jungs auf dem Eis schwitzten, trafen Team-Manager Ivo Maggi und Sport-Manager Peter Jaks Vorbereitungen für die nächsten Wochen. Für das übernächste Weekend suchen sie noch eine Übernachtungsmöglichkeit in Zug (Sa/So), da sich eine Heimfahrt zwischen den beiden Spielen gegen Zug und die Kölner Haie zeitlich nicht lohnt. Um 13 Uhr dann das Mittagessen im Rest. Baulüüt bei Herrn Grüter. Die Spieler posierten ein letztes Mal vor der Kamera und unterschrieben einige Wimpel. Einen davon durfte ich dann von Ivo und Peter entgegen nehmen. Noch einmal dankten sie mir für die tadellose Organisation. BITTE, gern geschehen, sage ich dazu doch einfach. Jaks hat mir gesagt, dass es gut möglich ist, dass sie nächstes Jahr wieder nach Sursee kämen, denn die Infrastruktur sei sehr gut. Pelletier fand es auch super, dass sich gleich neben dem Stadion ein grosses Fittnesscenter befindet. Das Essen wurde durchs Band gerühmt, speziell Trudel und Domenichelli waren hell begeistert. Die etwas kleinen Zimmer war eigentlich das einzige, was die Spieler zu bemängeln hatten. Aber für 4 Nächte war es auszuhalten, meinte Jaks. Sie bräuchten ja keine Fünf-Sterne-Hotels. Am Nachmittag konnten sich die Spieler nochmals ausruhen. Um 16 Uhr das Aus-checken im Hotel. 16.30 Uhr wieder Kaffee und Kuchen und danach Theorie. Nachdem die Tschechen mit ihrem Bus eingetroffen sind, wärmten sich beide Mannschaften vor der Halle mit Fussball auf. Die Parkplätze waren bereits eine Stunde vor Spielbeginn rammelvoll, da gleich neben der Eishalle der FC Sursee ein Cupspiel ausgetragen hat. Zum Hockeyspiel kamen nur gerade 430 Zuschauer, und diese sahen eine starke tschechische Mannschaft und eine hundemüde Ambri Mannschaft. Die Spieler waren platt. Hartes Trainingscamp und im gestrigen Spiel nur mit drei Linien gespielt, das geht an die Substanz. Das Spiel lief von allem Anfang gegen die Jungs von Trainer Pelletier. Im Powerplay waren die grössten Unterschiede der beiden Mannschaften auszumachen. Die Tschechen spielten schnörkellos und direkt und nutzten zwei Strafen zu zwei Toren aus. Ambri kam kaum zu einer guten Abschlussmöglichkeit. Und falls man sich doch mal vors Tor vorgearbeitet hat, wurde der Puck eine sichere Beute des Energie-Torhüters. Er war im Gegensatz zu Züger ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft. Zügi durfte heute für Jaks spielen und machte nicht immer einen glücklichen Eindruck. Er liess einige Weitschüsse passieren, die ein NLA-Torhüter einfach halten muss. Er war nicht sein Tag heute. Domenichelli war es vorenthalten, den Ehrentreffer für die Bianco-Blu zu erzielen. Captain heute: Martin Rauch. Reto Kobach fiel nach einen Sturz in die Bande mit einer Bänderverletzung am Knöchel im 2. Drittel aus. Es sei wie ein Messer, wenn er den Fuss belaste, sagte er danach in der Kabine mit schmerzverzerrtem Gesicht. Am Montag geht's zur genauen Untersuchung. Es scheint leider ein Bänderriss zu sein, was eine längere Pause nach sich ziehen würde. Direkt nach dem Spiel fuhren die Spieler zurück nach Hause ins Tessin. Über den Pass wohlverstanden, denn der Strassentunnel war nach einem Unfall bis um 1 Uhr geschlossen. Das Trainingscamp ist vorüber und vorbei. Es hat eine Menge Vorbereitungsarbeit gegeben und auch in diesen 5 Tagen war immer wieder Arbeit angesagt. Ich hab das aber für unsere Squadra del cuore gemacht und ich hab es sehr gerne gemacht. Und wer weiss.....vielleicht nächstes Jahr wieder??? Ich wünsche der Mannschaft in der weiteren Vorbereitung alles Gute, möglichst keine Verletzungen mehr. |